HANNOVER (bb). Am Ostersonnabend um 15.30 Uhr tritt Hannover 96 zum Auswärtsspiel beim FC Augsburg an. Mit Blick auf die Tabelle scheint Hannover gegen den Tabellensechzehnten deutlicher Favorit zu sein. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch klar, dass auf die "Roten" in Augsburg kein Spaziergang wartet.
Die Gastgeber drehten nach der Winterpause nämlich kräftig auf. In der Rückrundentabelle stehen sie auf Platz drei, Hannover auf Platz elf. Augsburg steckt vor allem aufgrund der verpatzten Hinrunde in der Abstiegszone.
Die Hannoveraner schafften es bisher nicht, ihre Auswärtsschwäche abzulegen. Auf des Gegners Platz tritt die Elf von Trainer Mirko Slomka stets deutlich verhaltener als daheim auf, so etwa auch zuletzt in der ersten Hälfte gegen Gladbach. In Augsburg werden dazu Stürmer Mame Diouf (Gelbsperre) und Sergio da Silva Pinto (Gelb-Rot) fehlen.
Die Augsburger sind laufstark und machen es dem Gegner mit einer kompakten Defensive schwer. In der Offensive fehlt es an Durchschlagskraft. Zuletzt kam die Mannschaft gegen den Hamburger SV zu einem 1:0-Sieg, allerdings erwischten die Hanseaten auch einen sehr schlechten Tag. Zu hoffen ist, dass den 96ern die Länderspielpause gut getan hat. Zuletzt wirkte das durch viele Verletzungen dezimierte Team oft müde. So auch gegen Gladbach, gerade im ersten Durchgang. Die 96er schafften es zu selten, ihre Stürmer in Szene zu setzen. Auch als sich die Mannschaft im zweiten Durchgang mehr Spielanteile gegen nachlassende Gladbacher erarbeitete, blieben Torchancen Mangelware. Gegen Augsburg muss 96 nun wieder mehr Schwung und Kreativität entwickeln. Für den gesperrten Diouf könnte Artur Sobiech neben Mohammed Abdellaoue im Sturm auflaufen oder aber Jan Schlaudraff etwas weiter zurückgezogen agieren. Im Mittelfeldzentrum ist Manuel Schmiedebach erste Wahl, um Pinto zu ersetzen. Die lange verletzten Steven Cherundolo und Felipe begannen zuletzt wieder im Mannschaftstraining mitzumischen. Der Einsatz in Augsburg dürfte jedoch zu früh kommen. Bis die beiden Akteure das Team wirklich stärken, dürfte noch einige Zeit vergehen. Gleiches gilt für Lars Stindl.Foto: bb