LAUENAU (al). Für die "Eisenbahnfreunde Sünteltalbahn" ist es gewissermaßen "fünf vor Zwölf". In ihrem kleinen Klub-raum herrscht inzwischen so große Enge, dass sie vor der Wahl stehen, hier entweder ihre Exponate unterzubringen oder sich selbst: Sind mehr als fünf Leute im Raum, ist nichts mehr möglich. Doch die Suche nach einer Alternativen erwies sich bislang als aussichtslos.
Dabei liegen hinter der Arbeitsgruppe, die dem Lauenauer Heimat- und Museumsverein angegliedert ist, sieben erfolgreiche Jahre. Neben dem originalgetreuen Nachbau des früheren örtlichen Bahnhofsgeländes haben sie Tausende von Bildern und Dokumenten der ehemaligen Gleisstrecke zwischen Bad Nenndorf und Bad Münder gesammelt sowie etliche Originalgegenstände. Uniformen sind dabei, Frachtbriefe und Fahrkarten, jedoch auch technisches Zubehör und sogar einen Kilometerstein. Jüngstes Erfolgserlebnis waren die Modellbahntage, die in Zusammenarbeit mit der "Lauenauer Runde" mehr als 1500 Besucher ins Sägewerk lockten. Die nächste große Veranstaltung soll es 2015 geben, wenn die Gruppe ihr zehnjähriges Bestehen feiert. Eine eisenbahnlose Zeit ist nicht zu befürchten: Der nächste "Tag der offenen Tür" soll am 3. November folgen. Dann können sich Besucher von der drangvollen Enge im Vereinsdomizil selbst überzeugen. Neuerdings ist der Platz dort noch knapper geworden, weil ein Sammler ihnen eine Märklin-Anlage zur Verfügung gestellt hat Die 4,5 Quadratmeter große Platte soll wieder "für kleine und große Kinder bespielbar" gemacht werden. Arbeitskreissprecher Hans-Werner Miek appellierte an Heimatverein und auch an die Öffentlichkeit, Hinweise zu geben, wenn sich geeignete Räumlichkeiten finden sollten. Das Objekt müsse nur bezahlbar sein und außerdem gut zugänglich. Aus letztgenanntem Grund ist inzwischen die Idee verworfen worden, unters Dach des Heimatmuseums zu ziehen: In das vorübergehend angedachte mögliche Eisenbahnerreich führt nur eine steile schmale Treppe. Foto: al