BÜCKEBURG/LANDKREIS (hb). In einer Pressekonferenz hat die Polizei jetzt das Verkehrsunfallgeschehen für den Bereich des Bückeburger Polizeikommissariats vorgestellt. Wieder hatte es in 2012 Verkehrsunfälle gegeben, bei denen Menschen schwer verletzt und drei Menschen getötet wurden. "Das sind drei Tote zu viel", erklärt Kommissariatsleiter Werner Steding.
Verkehrsunfälle stehen nach wie vor im besonderen Blickpunkt der Öffentlichkeit. Im vergangenen Jahr zeigt die Statistik 889 Unfälle, davon 137 mit Personenschäden. 23 Schwerverletzte und drei Verkehrstote hat es gegeben. Was die Risikogruppe "junge Fahranfänger" angeht, so war diese mit drei Unfällen beteiligt. Tote hat es hier im Einsatzbereich des Kommissariats nicht gegeben.
Einen negativen Spitzenwert zeigt das unerlaubte Entfernen vom Unfallort auf. Vorrangig kommt Fahrerflucht nach Karambolagen auf Parkplätzen vor. Von den 265 gemeldeten Fällen konnten bereits 115 aufgrund von Zeugenaussagen aufgeklärt werden - ein Spitzenwert.
"Die Aufklärungsquote könnte noch gesteigert werden", ist sich die Polizei sicher. "Wenn Zeugen eine Unfallflucht beobachten und der Polizei melden, hat das nichts mit verpetzen zu tun", unterstreichen Pressesprecher Marco Hoffmann, Diana Fabienne Hansing und Matthias Auer während des Pressegespräches.
Sie erklären, dass Unfallflucht eine Straftat ist, die mit hohen Geldstrafen und Führerscheinentzug geahndet wird. Was die Aufklärungsquote Unfallflucht mit Personenschäden anbelangt, konnten aufgrund von Zeugenaussagen und technischer Möglichkeiten von zwölf Straftaten sogar zehn aufgeklärt werden. Stark angestiegen ist die Anzahl der Fahrten unter Alkoholeinfluss: ohne Verkehrsunfall von 39 in 2011 auf 53 in 2012, mit Verkehrsunfall von elf auf 21. Als Begründung nennt die Polizei die vermehrten Kontrollen durch Funkstreifenbesatzungen.
Mit 3,26 Promille erreichte eine 45-jährige Autofahrerin Platz eins auf der Rangliste. Die Fahrten unter Drogeneinfluss (ohne Verkehrsunfall) stiegen von 51 auf 64 und mit Verkehrsunfall von null auf zwei. Insgesamt mussten 140 Blutentnahmen angeordnet werden. Des Weiteren waren 56 Autofahrer ohne Fahrerlaubnis und 31 ohne Pflichtversicherungsschutz unterwegs. Da die Verkehrssicherheitsarbeit auch weiter im Blickfeld von Polizei und Öffentlichkeit steht, wird das Polizeikommissariat auch in diesem Jahr wieder Verkehrssicherheitswochen zur intensiven Bekämpfung der Hauptunfallursachen "Alkohol und Drogen" sowie "Geschwindigkeit" durchführen. Ziel ist die Reduzierung schwerer und schwerster Unfälle. Foto/repro: hb