1. Der Reifenstecher ist wieder aktiv

    Der vierten Serie fallen 27 Pkw zum Opfer / Bisher kein Verdächtiger in Sicht

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    LAUENAU (nb). Der "Reifenstecher" hat wieder zugeschlagen: Eine ganze Reihe abgestellter PKW sind dem bisher noch unbekannten Täter zum Opfer gefallen. Am Dienstag, dem 19. März attackierte er zwischen 20 und 21 Uhr die Reifen an 27 Fahrzeugen und machte sich an einem oder gleich allen vieren zu schaffen. "Aus ermittlungstaktischen Gründen können wir erst heute in die Öffentlichkeit gehen", so Kriminalhauptkommissar Gerhard Böttcher von der Bad Nenndorfer Kripo. Dass die bislang vier Tatserien miteinander in Verbindung stehen, ist für die Polizei sicher. Die Schadenshöhe liegt aktuell deutlich über 30.000 Euro und die ermittelnden Beamten geht davon aus, dass noch nicht alle Taten angezeigt worden sind. "Aktuell werden in der Polizeistation Lauenau 115 Strafanzeigen bearbeitet", so Polizeihauptkommissar Georg-Wilhelm Grotjahn, Leiter der Station in Lauenau.

    Anhand der Spurensicherung stehe fest, dass entweder ein schmales, dünnes, etwa acht Millimeter breites Stechwerkzeug oder Messer und ein etwa zwei Millimeter dünnes, rundes Werkzeug als Tatmittel eingesetzt wurde.

    Geschädigte berichten, dass der Luftverlust teils so gering war, dass sie noch etwa 25 Kilometer fahren konnten oder sie den Reifenschaden erst am Folgetag bemerkten. Einen konkreten Verdächtigen gibt es jedoch noch nicht. Nach der Berichterstattung seien laut Polizei immer mehr Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. "Jedoch sind alle Ermittlungen und unsere operativen Maßnahmen ohne konkretes Ergebnis geblieben, wir wissen nicht so richtig weiter", sagte Böttcher.

    "Da alle Taten in dem Zeitfenster von circa 19 bis 21 Uhr erfolgten, grenzt es fast an ein Wunder, dass der Täter nicht auf frischer Tat bei der Tatausführung bemerkt wurde. Wir haben Erkenntnisse, dass mehrere Geschädigte ihr Kfz nur für wenige Minuten abgestellt hatten, um einzukaufen oder bestelltes Essen aus Lokalen zu holen", so Grotjahn. Die beiden Ermittlungsbeamten sind dennoch zuversichtlich, dass der Täter ermittelt und überführt werden kann. "Wir sind unbedingt auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Bitte melden Sie sich, auch wenn Sie ihre Feststellung für nicht wichtig erachten", so Böttchers Appell. Die erste Serie hatte sich am Mittwoch, dem 6. März ereignet, die zweite am Sonnabend, dem 9. März, weiter ging es am 12. März, am 19. März war der Täter zuletzt aktiv. Und zwar zur nahezu gleichen Tageszeit, von 19 bis 21 Uhr, am 19. eine Stunde später. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeikommissariat Bad Nenndorf unter 05723/94610 entgegen.

    Foto: Polizei

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