BAD NENNDORF (Ka). Die Pistole im Anschlag und natürlich gen Himmel gerichtet, stellte sich Bürgermeisterin Gudrun Olk am Rondell vor dem Kurpark in Position, um das Moorwannen-Rennen mit einem lauten Knall einzuläuten. Eiskalt pfiff der Wind um die Ecke, so als wolle er den mutigen Teilnehmern in den betagten Zubern Schwung schenken. Bekannte, neue und legendäre Rennfahrer formierten sich hochmotiviert am Parcours, denn sie wussten, worauf sie sich mit ihren Anmeldungen eingelassen hatten. Bad Nenndorf ist eine Gesundheitsstadt, das durfte an den Akteuren ausgemacht werden. Rückenleiden, Gliederschmerzen, Gicht und Rheuma hatten bei dem Spaß-Event in den Kategorien "unter und über 40 Jahren" keine Chance. Es galt für die Doppelpartner aus Bad Nenndorf, Rodenberg, Barsinghausen, Stadthagen, Lindhorst, Rehren und Helpsen, wie schon in den Vorjahren, gesund und munter in die behäbigen Zuber zu springen und sie flink in Bewegung zu setzen. Während der Schieber den nötigen Elan in Richtung 1. Station aufbrachte, präparierte sich der Gefahrene für einen waghalsigen Sprung aus der Wanne. Bei der Aufgabe "Hinein ins Hasenkostüm und Küken-Outfit" ließen die Teams tüchtig Federn. Ob nun vom Winde verweht oder durch die Flieh- und Schubkraft, letztendlich galt es in Höchstgeschwindigkeit das kleine Nest mit Eiern auf dem Kopf zu halten, um diese dann abschließend dekorativ in Szene zu setzen. Drei Stationen sorgten für zeitraubende Stopps und viel Action. Unter großem Applaus und Anfeuerungsrufen "Hopp -Hopp -Hopp" fuhren die Duos ins Ziel ein. Nichts hätte besser zu einem laufenden Hasen gepasst, als das begeisterte "Hopp-Hopp" des Publikums. Schweißtreibend war das Moorwannen-Rennen in diesem Jahr nicht, denn für viele kühle Köpfe sorgte an diesem Wochenende Väterchen Frost. Bürgermeisterin Gudrun Olk war ebenso begeistert, wie die Kur- und Tourismus (KurT)- Geschäftsführerin Silke Busche, die das lustige Treiben rund um den Großen Preis von Bad Nenndorf mit Amüsement beobachteten. Als Moderator fungierte zum 10. Mal in Folge der Moorwannen-Renn-Experte Roland Weiterer, der den Ablauf des Rennwochenendes mit Trainingseinheiten, Qualify und dem Finale fachmännisch kommentierte. Was bei der Formel 1 das Safety-Car, waren auf der Nenndorfer Strecke die KurT-Mitarbeiter. Sie hatten sich an der Start- und Ziellinie, wie auch an den Boxenstopps positioniert und hielten Stoppuhren und Equipment bereit, um die drolligen Laufhasen und putzigen Fahrküken mit Sicherheit zu unterstützen. Die "Blutsauger" mit Kalle Bremer und Stefan Müller von "The Batz" kämpften Wanne an Wanne im Finale gegen die Moorhaie mit Martin Hielscher und Nico Tebbe vom VfL. Die heiße Wanne mit Michael Kopka und Pascal Reck absolvierte in 47 Sekunden die Rundenbestzeit, nahm aber das III. Sieger-Podest ein. Olk würdigte bei der Siegerehrung das Engagement der Teams mit einer tiefen Verbeugung, wie auch einem angedeuteten Chapeau und war sich sicher, dass alle Teilnehmer Moor im Blut haben. Foto: ka
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Chapeau - Bürgermeisterin Olk zieht voll des Lobes ihre Mütze
Auch die Sieger "Blutsauger" haben Moor in den Adern / Zweiter Platz für die Wanne vom VfL
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