FEGGENDORF (al). Der Feggendorfer Christian Raupach ist an seinem bisher größten sportlichen Triumph vorbei geschrammt. Nur sechs Schuss vor dem Sieg bei der Deutschen Meisterschaft brach der Abstandhalter seines Compound-Bogens – mitten im Gold-Finale. Zu diesem Zeitpunkt führte er bereits mit 4:0.
Der Titelgewinn schien für den wiederholten Jugend- und Juniorenmeister, der für den SC 08 der westfälischen Stadt Hamm antritt, aber dem heimischen Deister-Schützencorps treu geblieben ist, fast sicher. Nach Pech in den Vorjahren wollte er nun endlich wieder einmal ganz oben stehen. Gegen seinen lokalen Kontrahenten Markus Laube aus Garbsen hatte er schon einen eindeutigen Vorsprung erzielt. Doch dann brach der Kabeltrimmer.
"Ich habe das erst gar nicht bemerkt", denkt Raupach immer noch mit "Entsetzen" an jenen Augenblick in der Halle in Kleinostheim bei Aschaffenburg zurück. Die Sehne drückte permanent auf den Pfeil, so dass dieser nicht in dem von Raupach gewolltem Drall sein Ziel erreichen konnte. An die Fortsetzung des Wettkampfs für die letzten sechs Schuss des Turniers war unter diesen Voraussetzungen nicht zu denken. Das Turnier wurde unterbrochen.
Raupach holte sich zwar Ersatz von einem Sportkameraden; doch das Handicap blieb: Ein "Einschießen" verbot das Reglement. "Trotzdem habe ich noch gute Resultate erzielt", freute sich der junge Mann bei allem Unglück: "Mit 28 und 29 bei 30 möglichen Ring auf fremdem Gerät ist das schon beachtlich." Aber ärgerlich sei der Zwischenfall schon gewesen.
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