1. Bioprodukte kommen meistens aus Asien

    "Öko und Bio" sind letztlich uneffektiv

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    RINTELN (km). Um globale Probleme in der Landwirtschaft ging es jetzt bei einer Vortragsveranstaltung der Senioren-Union. Vorsitzender Dieter Edler konnte dazu erneut über 40 MItglieder und Gäste begrüßen, darunter auch den heimische CDU-Bundestagskandidaten, Maik Beermann aus Nienburg. Besonders willkommen geheißen wurde Bruno Fehse, der kompentente Referent des informativen Nachmittags.

    Der Präsident des Bundesverbandes der Agrargewerblichen Wirtschaft überraschte seine Zuhörerschaft dabei mit einigen eher unerwarteten Erkenntnisse: Zum Beispiel, dass eigentlich jede Form von "Öko"-Landwirtschaft in Sachen Hungerbekämpfung auf der Welt kontraproduktiv sei. Einer Umfrage der Universität Göttingen hatte ergeben, dass eine große Mehrzahl in der Bevölkerung die vermeintliche Umweltfreundlichkeit "nachhaltiger" Öko- und Bio-Wirtschaft offenbar automatisch auch mit wirtschaftlicher Produktivität und Effizienz gleichsetzten.

    Erwiesenermaßen aber, so Fehse, seit exakt das Gegenteil der Fall - abgesehen davon, dass auch im Öko-Bereich immer mehr Etiketten-Schwindel an der Tagesordnung sei. So kämen heutzutage etwa fast 95 Prozent aller Bioprodukte aus Asien. Und was bringe zum Beispiel eine Getreide-Ernte von 20 Doppelzentnern auf einem Hektar für den Welthunger?

    Mutig legte Fehse der Landwirtschaft sogar dringend die Anwendung von Gen-Manipulation nahe. Aus dem Publikum nach eventuellen Risiken befragt, befand der Experte: "Es gibt keine." Und zufrieden nahmen die Zuhörer letztlich zur Kenntnis, dass auf den konventionellen Feldern immer weniger "gespritzt" werde - rund 90 Prozent weniger als vor 20 Jahren. Zudem, bestätigte Fehse, sei die "harte Chemie" sowieso längst verpönt. -

    Dieter Edler bedankte sich am Ende bei dem Referenten - der zwischendurch auch immer wieder Fragen aus dem Publikum beantwortet hatte - und überreichte ihm zum Abschied zwei Flaschen Wein.

    Und schließlich wies der Vorsitzende auch noch auf die nächste Veranstaltung der Senioren-Union hin: Am Mittwoch, dem zehnten April, steht eine Betriebsbesichigtung der Firma Dr. Oetker in Bielefeld auf dem Programm. Der Bus startet um 12.30 Uhr vom Parkplatz am Seetor, mit der Rückkehr kann gegen 17.30 Uhr gerechnet werden.

    Foto: km

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