Dies verkündete Blume auf der Jahreshauptversammlung der Wehr im Dorfgemeinschaftshaus und stellte die Frage in den Raum: "Was wird, wenn in zwei bis drei Jahren einige aktive Mitglieder aus Altersgründen nicht mehr mitmachen können"? Die Antwort liegt nach Aussage des Feuerwehrchefs "in den Händen der Verwaltung". Ist, so Blume weiter, eventuell mit einer Fusion zu rechnen? Es sei nicht einfach, in dem kleinen Ort weitere Mitglieder zu werben. Einen Hoffnungsschimmer verband er mit der Existenz der Jugendfeuerwehr, aus der möglicherweise Nachwuchskräfte in die Reihen der Aktiven überwechseln könnten. In jedem Falle wollen sich die Blauröcke an der Kampagne zur Nachwuchs- und Mitgliedergewinnung unter der Überschrift "Ja zur Feuerwehr" beteiligen, um auf diese Weise vielleicht Neuzugänge werben zu können. Ein Problem mit der Einsatzbereitschaft gebe es nicht, so Blume. "Meine Kameraden sind da, wenn sie gebraucht werden", sagte er, "darauf kann ich mich verlassen".
In seinem Grußwort an die Versammlung stellte Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther klar, dass nach einer Lösung des Problems "nur mit euch, nicht gegen euch" gesucht werde. Der Lindhorster Bürgermeister Hans-Otto Blume betonte, "es ist uns nicht damit geholfen, wenn wir den Laden dicht machen". Vielmehr müsse im Samtgemeindekommando der Feuerwehr nach "intelligenten Lösungen" geforscht werden. Vielleicht könne in bestimmten Bereichen mit anderen Wehren kooperiert werden. Die Ortswehr Ottensen müsse aber weiterhin im Dorf präsent sein. Denn, so der Bürgermeister, "die Einsatzfähigkeit muss erhalten bleiben und der Fortbestand der kleinen Feuerwehren ist für das dörfliche Gemeinschaftsleben von großer Bedeutung". Auch der stellvertretende Gemeindebrandmeister Wilfried Schröder sieht im Gespräch unter Beteiligung des Gemeindekommandos, der Verwaltung und der Politik eine Möglichkeit, zu einer Lösung des Problems zu kommen.
Zweimal rückte die Wehr im letzten Jahr zu Einsätzen aus. 23 Dienste wurden abgeleistet, Fortbildungsmaßnahmen besucht und insgesamt rund 900 Stunden absolviert. Benjamin Teihs wurde von seinen Kameraden als Gerätewart wiedergewählt und Sven Eric Nothofer für seine zehnjährige Zugehörigkeit zur Wehr mit einer Ehrennadel ausgezeichnet. Für seine 40-jährige Mitgliedschaft wurde Hartmut Köritz geehrt. Willi Mensching und Bernhard Palubski gehören der Ortswehr seit 60 Jahren an. Auch sie wurden mit einer Urkunde geehrt. Foto: bt