1. Die neue Hubrettungsbühne "kann alles - nur viel besser und mehr!"

    Stadt und Landkreis investieren über 600.000 Euro in die Sicherheit der Bürger / Neue Möglichkeiten eröffnet

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    Rainer Pflugradt warf einen Blick in die Vergangenheit: Einige Jahre mussten die Mitglieder der Feuerwehr Stadthagen und vor allem die Bürger der Stadt auf die Anschaffung einer Drehleiter warten. Das alte Feuerwehrhaus am Viehmarkt war für die Unterbringung eines solchen Fahrzeugs deutlich zu klein. Erst nach dem Umzug in das neue Domizil an der Enzer Straße war Platz genug. Als dann auch noch beim Brand eines hohen Hauses an der Jahnstraße eine Drehleiter fehlte und diese aus dem Umland in die Kreisstadt beordert werden mussten, ging es ganz schnell: 1986 wurde eine Drehleiter in Dienst gestellt. Das ist mittlerweile 27 Jahre her. "Das Fahrzeug war unzählige Male im Einsatz und viele Menschen verdanken ihr das Leben", verdeutlichte Rainer Pflugradt. Technische Probleme aufgrund des fortschreitenden Alters bis hin zu Totalausfällen machten jetzt allerdings eine Ersatzbeschaffung notwendig. Und schon früh war innerhalb der Feuerwehr Stadthagen klar, in welche Richtung diese Ersatzbeschaffung gehen sollte. Bereits während der "Interschutz" 2005 in Hannover - einer Fachmesse für Rettungsdienste, Brand und Katastrophenschutz – ging das Interesse der Wehrführung klar in Richtung eines Gelenkmastes. Bernd Hellmann unterstrich die Notwendigkeit der erfolgten Ersatzbeschaffung. Die alte Drehleiter sehe Dank einer guten Pflege zwar immer noch gut aus; es schlage jedoch ein hoher Aufwand zu Buche, das Fahrzeug in Betrieb zu halten. Zudem sei die neue Hubrettungsbühne mit rund 613.000 Euro von den Anschaffungskosten her günstiger als eine Drehleiter. Die Kosten wurden je zur Hälfte von der Stadt Stadthagen und dem Landkreis Schaumburg getragen. Stadtbrandmeister Rolf Bruns unterstrich, dass das neue Fahrzeug kein Geschenk an die Feuerwehr sei, sondern ein notwendiges Hilfsmittel, um Gefahren abzuwehren. Diesem pflichtete Landrat Jörg Farr bei. Es sei Aufgabe der Behörden, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die ehrenamtlichen Kräfte in den Feuerwehren anderen Menschen helfen könnten.

    Bisher, so Jörg Farr, seien vier Drehleitern im Landkreis in Einsatz gewesen. "Dieses Hubrettungsfahrzeug ist kein 1zu1-Ersatz. Das Fahrzeug eröffnet ganz neue Einsatzmöglichkeiten, mit einem mehr an Aufwand und Schulungen. Die Erfahrungen in Stadthagen werden zeigen, wie wir in den nächsten Jahren mit den anstehenden Ersatzbeschaffungen in den anderen Orten umgehen werden", unterstrich er.

    Aktuell sind in der Kreisstadt die alte Drehleiter und das neue Hubrettungsfahrzeug parallel im Einsatz. Bereits seit dem 22. Dezember vergangenen Jahres wird werktags und an den Wochenende mit dem neuen Fahrzeug geübt, so dass man es in etwa drei Wochen vollständig in Betrieb nehmen kann. zusammen mit der Hubrettungsbühne wurde ein mehrzweckfahrzeug in Dienst gestellt, welche auf einer Ladefläche vier fahrbare Rollcontainer verfügt. Foto: wtz

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