1. Viele Wechsel in der großen Lauenauer Diele

    Der Lauenauer Heimatverein kündigt drei Ausstellungen in diesem Jahr an / Start mit der Ausstellung "Ausgewandert"

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    LAUENAU (al). Der Lauenauer Heimatverein will seinem Amts- und Fleckenmuseum noch mehr Bedeutung verleihen. Neben den vielen Themen zur lokalen Geschichte, die ständig präsentiert werden, räumt er die Diele des Gesindehauses für gleich drei Sonderausstellungen im laufenden Jahr aus. Die erste widmet sich den Auswanderern nach Amerika vor jetzt rund 170 Jahren.

    Bislang war das Thema weitgehend unerforscht. Zwar gibt es wissenschaftliche Erhebungen für das übrige Schaumburger Land; Fakten aus dem Deister-Sünteltal aber suchten Interessierte zumeist vergebens. Heimatforscher Karl Parisius geht in seinem bereits 1912 erschienenen Standardwerk "Das vormalige Amt Lauenau" nicht darauf ein.

    Und in der dreibändigen Fleißarbeit des ehemaligen Volkshochschul-Geschichtsarbeitskreise über Lauenau finden sich versteckt nur einige Sätze.

    Richtig Licht ins historische Dunkel hat Kai Witthinrich gebracht. Der Hamelspringer nahm eine Bitte des Heimatbunds Bad Münder auf und begab sich auf Spurensuche.

    Weil aber aus der Badestadt selbst wohl nur wenige Leute ihr Glück in der Ferne suchten, weitete er das Untersuchungsgebiet auf das gesamte Tal aus. Und siehe da: Gerade im Raum Lauenau machten sich besonders viele Menschen auf den Weg über den großen Teich. Auf 122 Buchseiten ist darüber Spannendes nachzulesen.

    Das Druckwerk erscheint jedoch erst am 21. März - zeitgleich mit dem Start der Sonderausstellung "Ausgewandert". 13 Stelltafeln mit Informationen zum Thema und einige Dekorationen als Illustration werden an diesem Abend um 18 Uhr zum ersten Mal präsentiert.

    Bis zum 5. Mai will der Heimatverein auch mit Sonderöffnungszeiten Interesse wecken. Danach geht die Ausstellung nach Bakede und Eimbeckhausen. In 2014 soll sie dann im Museum in Bad Münder Platz finden. Schröder ist durchaus stolz, dass bei dieser ersten Kooperation zwischen den beiden Heimatvereinen die Lauenauer Gemeinschaft den Premieren-Zuschlag bekommen hat.

    Dass sich in Sachen Auswanderer etwas tut, spricht sich offenbar herum: Leihweise erhielt der Heimatverein bereits historische Korrespondenz. Ein Teil davon soll als Reproduktion auf Dauer im Museum zu sehen sein.

    Nur drei Wochen nach dem Ende der ersten Sonderausstellung beginnt die nächste: Dann will Erhard Meyer die Ergebnisse seiner privaten Sammelleidenschaft über altes Lauenauer Handwerk zeigen.

    Und ab dem 1. September wollen dreidimensionale Bilder den Flecken in ganz anderem Licht erscheinen lassen.

    Foto: al

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