RINTELN (ste). Der Adventszauber wurde im vergangenen Jahr erstmals auf die Tage nach dem Weihnachtsfest ausgedehnt. Ein Pilotprojekt, das im Januar bereits nachbereitet wurde und für das es jetzt einen politischen Beschluss im Verwaltungsausschuss gab. Und der fiel den VA-Mitgliedern nicht leicht: "Wir haben lange darüber diskutiert", gestand Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz. Denn die Kirche hatte sich gegen eine Ausweitung des Adventszaubers 2013 gewandt. Vom Kirchenvorstand sah man die Heiligabend-Messe auf dem Marktplatz durch die Buden gestört. Der Stadtmarketingverein "Pro Rinteln" dagegen war sich zusammen mit den Schaustellern einig, dass die Erweiterung ein großer Erfolg war. Am Ende wurde ein Kompromiss im VA gefunden: "Heilig Abend, am ersten und zweiten Feiertag soll der Adventszauber geschlossen bleiben und der letzte Tag wird am Sonntag, 29. Dezember, sein", so der Bürgermeister. Das Musikprogramm nach dem Weihnachtsfest wird dann von den Schaustellern und Einzelhändlern bezahlt.
Und der VA befasste sich auch noch mit anderen Themen.
• Der B-Plan für das Baugebiet Bockskamp an der Alten Todenmanner Straße wurde beschlossen. Ein Vertrag mit der Tochtergesellschaft der Volksbank in Schaumburg als Investor wird geschlossen.
• Bei den Straßenreinigungsgebühren hat es einen "bürgerfreundlichen" Fehler in der Stadtverwaltung gegeben. Statt der vom Rat beschlossenen 65 Cent pro laufenden Meter (in den Ortsteilen) wurden im Gebührenbescheid nur 60 Cent berechnet. 8.152,90 Euro Fehlbetrag macht das für das Stadtsäckel. Am Ende war dieser "Fehler" allerdings gar nicht so tragisch, denn die neue Gebührenkalkulation für die Straßenreinigung hat wegen des eher entspannten Winters 2012 nur 52 Cent pro Meter ergeben. Der VA hat mit einem Beschluss den Fehler geheilt und der geneigte Bürger freut sich über einige Euro mehr im Portemonnaie.
• Die Stadtwerke Rinteln beteiligen sich an den Stadtwerken Weserbergland GmbH zusammen mit Hameln, Auetal, Coppenbrügge und Salzhemmendorf. Jetzt will auch Emmerthal mit ins Boot und Rinteln muss laut Gesellschaftervertrag einen Teil seiner Anteile abgeben. Für künftige "Neueinsteiger" müssten dann wieder die anderen Gemeinden Anteile locker machen. Rinteln hält noch zehn Prozent der Stadtwerke Weserbergland und konnte bereits 10.000 Euro an Zinsgewinn für die Anteile einstreichen.
• Von der "Main Asset Management" wurde der Stadt Rinteln das Bahnhofsgebäude zum Kauf für 75.000 Euro angeboten. Die Gesellschaft hatte vor Jahren Bahnhöfe bundesweit zu hunderten aufgekauft und vermarktet sie nun. Doch der VA war sich mit dem Bürgermeister einig: "Kein Interesse!"
• Für die Feuerwehr Steinbergen wird ein gebrauchtes LF 10 recht kurzfristig beschafft. Ein neues TSF erhält die Feuerwehr Strücken, baugleich mit dem TSF, dass auch die Feuerwehr in Friedrichswald erhalten hat.
• Das Thema "Leerstandsmanagement" für Gewerbeflächen im Innenstadtbereich wird von der Tagesordnung des Rates abgesetzt. Darin waren sich die VA-Mitglieder einig. Erst will man eine Stellungnahme des Stadtmarketingvereins "Pro Rinteln" dazu einholen.Foto: ste