1. Ingo Gerland wird zum Grünkohlkönig gekürt

    120 Gäste der Rodenberger Herrenrunde kommen zur 32. Auflage / Peter Loreck tritt als Schneekönig ab

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    RODENBERG (bb). Ingo Gerland ist während des Herrenabends des Schützenclubs Rodenberg zum neuen Kohlkönig gekürt worden. Zu später Stunde gelang es Gerland, seine Bregenwurst am schnellsten zu verputzen und sich so den Königstitel zu sichern.

    "Zeremonienmeister" Heiko Katurbe holte Ingo Gerland, Frank "Schleo" Schlehofer, Harald Tabor und Harald Brandt an den in der Mitte des Raumes aufgestellten Tisch, um den neuen Kohlkönig zu ermitteln. Katurbe musste den rund 120 Gästen im Schützenhaus die Regeln bei der 32. Auflage des Rodenberger Herrenabends nicht mehr erklären. Wer am schnellsten die servierte Bregenwust verspeist, wird zur neuen Majestät.

    Was sich so einfach anhört, mündete auch an diesem Abend in eine interessante Entscheidungsfindung über die neue Majestät. An das Startsignal für das Wettessen schloss sich nämlich eine nonverbale Verständigung mit Messer, Gabel und Blickaustausch unter den vier "Kontrahenten" an. Wer will denn hier wirklich Kohlkönig werden, und wem fällt es leicht, in diesem Jahr auf die Würde zu verzichten? Wem bedeutet das Amt besonders viel und lasse ich ihm deshalb gern den Vortritt? Unter den Anfeuerungsrufen der umstehenden Gäste verspeisten die vier Kandidaten ihre Bregenwurst, zwischendurch durfte das ein oder andere Glas "Grüner" nicht fehlen. Ingo Gerland war es dann, der das letzte Stück seiner Wurst als erster schluckte. Gerland empfing die Glückwünsche seiner Tischnachbarn und der anderen Gäste. Die frischgekürte Majestät, seit Jahren in leitender Funktion im Schützenclub aktiv, erklärte anschließend, dass er sich sehr über die Königswürde freue.

    Die Ermittlung des neuen Kohlkönigs stellte jedoch nur den abschließenden Höhepunkt der Veranstaltung dar. Viel Lob und Applaus ernteten auch die fleißigen Helferinnen der Damenriege, die Grünkohl und Bregenwurst zubereitet hatten und charmant servierten.

    Der scheidende Grünkohlkönig Peter Loreck verabschiedete sich mit einer launigen Rede aus dem Amt. Schon zu Beginn erntete er lautstarken Beifall als er auf den Sieg von Hannover 96 über den Hamburger SV hinwies mit dem Satz: "Ich sage nur 5:1". Anschließend berichtete er von der heilenden Wirkung, die dem Grünkohl früher zugeschrieben wurde. Griechen und Römer hätten geglaubt, dass Grünkohlsaft mit Gerstenmehl sogar gegen Schlangenbisse helfe.

    Ein holländischer Arzt habe im 18. Jahrhundert eine Frau mit dem Gemüse kuriert, die eine krumme Nadel verschluckt hatte. Er habe ihr so viel Grünkohl zu essen gegeben, bis sie diesen mitsamt der Nadel wieder erbrochen habe. "Ob die Frau danach jemals wieder Grünkohl gegessen hat, ist leider nicht überliefert", so Loreck. Auch im großen politischen Rahmen schrieb Loreck dem Grünkohl heilende Wirkung zu. Würden die Völker Europas Grünkohl zur Grundlage ihrer Ernährung machen, "hätten wir 500 Millionen glückliche Europäer, deren Träume und Sehnsüchte in Erfüllung gehen", so Loreck.

    Wie üblich verpasste Heiko Katurbe dem scheidenden König einen majestätischen Namen. Mit Blick auf das Wetter lautet der Titel: "Peter, der Schneekönig".

    Begleitet wurde der Abend auch in diesem Jahr durch das Spiel der "Schaumburger Musikanten", die der fröhlich feiernden Herrenrunde kräftig einheizten.Foto: bb

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