1. Europapokal-Auftritt gibt Schwung für die Liga

    Heute Heimspiel gegen den Hamburger SV / Hannover 96 zeigt sich verbesert und verpasst die nächste Runde

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    HANNOVER (bb). Auch wenn am Ende das Aus in der Europa-League stand, Hannover 96 zeigte im Rückspiel gegen Machatschkala einen Auftritt mit viel Herzblut, Tempo und gelungener Organisation. Die "Roten" können auf diese Leistung aufbauen und daraus Zuversicht für die Heim-Partie am heutigen Sonnabend gegen den aufstrebenden Hamburger SV und den Rest der Saison schöpfen.

    96 warf sich am Donnerstag mit viel Kampfgeist in die Begegnung mit der Millionentruppe aus Russland, marschierte gegen den starken Gegner über die gesamte Spielzeit nach vorn. Trotzdem flog die Mannschaft mit einem 1:1-Unentschieden nach der 1:3-Hinspielniederlage aus dem Wettbewerb. Die Mannen von Trainer Mirko Slomka werden sich ärgern, denn im Heimspiel wurde klar: Hannover hätte Machatschkala packen können. Mit mehr Konzentration in der Defensive beim Auftritt in Moskau wäre die Hypothek für die Rück-Partie nicht so groß geworden. Auch werden die "Roten" den liegengelassenen Chancen in Russland nachtrauern.

    In der Partie am Donnerstag zeigten sich die 96er in der Defensive deutlich verbessert. Patzer blieben die Ausnahme und obwohl das Team stets den Weg nach vorn suchte blieb die Mannschaft in der Rückwärtsbewegung gegen die konterstarken Samuel Eto’o und Co. gut aufgestellt. Nach vorn kombinierten die "Roten" oftmals gefällig. Fehlpässe und misslungene Dribblings beendeten jedoch manche günstige Situation frühzeitig oder leiteten gar gegnerische Gegenstöße ein. 96 verzeichnete ein deutliches Chancenplus. Gegen die vielbeinige Abwehr fehlte jedoch im Abschluss die letzte Konsequenz. Sergio da Silva Pinto erzielte im zweiten Durchgang das 1:0 für die "Roten", das große Hoffnungen weckte. Im letzten Viertel warf 96 alles nach vorn, drängte Machatschkala rund um den Strafraum in die Defensive. Der Konter über Lacina Traoré zum 1:1 begrub alle Hoffnungen der 96er.

    Die tolle Partie gegen Machatschkala macht Appetit auf weitere Auftritte in der Europa-League. Dazu muss 96 aber auch in der Liga zulegen. Die Chance bietet sich schon am Sonnabend um 15.30 Uhr im Heimspiel gegen den aufstrebenden Hamburger SV. Die Hamburger sind momentan so gut drauf wie lange nicht. Rafael Van der Vaart sorgt als klassischer Spielmacher für Kreativität, Heung-Min Son und Artjoms Rudnevs treffen die Kiste und in der Defensive haben sich die Hamburger stabilisiert.

    Aber auch 96 kam zuletzt einen Schritt voran. Johan Djourou hat in der Innenverteidigung längst einen Stammplatz erobert. Bisher nicht überragend, übernimmt er Verantwortung und ist der stabilste unter den momentan einsatzfähigen Zentralverteidigern. Sebastien Pocognoli scheint die gesuchte Lösung für die Stabilisierung der Linksverteidigerposition zu sein. Mittlerweile hat er seine Rot-Sperre abgesessen und darf gegen Hamburg auflaufen. Talent André Hoffmann bewies in Nürnberg, dass er im defensiven Mittelfeld bereits eine verlässliche Alternative ist. Erfreulich auch für Slomka, dass Hiroki Sakai als Rechtsverteidiger beginnt, sein Potential abzurufen.

    Didier Ya Konan bewies nach seiner Rückkehr vom Afrika-Cup, dass er momentan die Position auf der rechten offensiven Außenbahn besser ausfüllt als Jan Schlaudraff. All dies lässt hoffen, dass 96 im weiteren Verlauf der Bundesliga-Saison noch einmal angreift.Foto: bb

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