APELERN (al). Am Riesbach in der Ortslage Apelerns herrscht weiter Bewegung. Nur wenige Tage nach einer Besichtigung durch Verbandsingenieur Frank Faber ließ der zuständige Unterhaltungsverband West- und Südaue die Uferbereiche räumen. Buschwerk und einige Bäume wurden beschnitten. Bürgermeister Heinrich Oppenhausen begrüßte auf Anfrage die Maßnahme: "Aber sie löst das Problem nicht!"
Wie wiederholt berichtet, hatte ein für wenige Stunden eingesetztes Hochwasser geharnischte Proteste einiger Anlieger ausgelöst. Die Flutwelle sorgte auch dafür, dass das seit Jahren ungelöste Problem bei den beteiligten Stellen nun aufs Neue heftig diskutiert wird. Während die Gemeinde nur eine Lösung in einer Verbreiterung des Bachquerschnitts durch Spundwände sieht, raten Wasserexperten zu einer großflächigen Regenrückhaltung vor Ort.
Inzwischen ist offenbar auch das bereits vor Monaten von der Gemeinde für ein Gutachten beauftragte Planungsbüro Kirchner tätig geworden: Es ließ in diesen Tagen den Abschnitt vermessen. In Kürze soll ein erster Gesprächstermin zwischen den Planern und den beteiligten Dienststellen erfolgen. Dies diene der Vorbereitung für eine Information der Anlieger, teilte der Bürgermeister auf Anfrage mit: "Wir hoffen, dann mögliche Lösungsschritte aufzeigen zu können." Oppenhausen warnte zugleich davor, den jetzt vorgenommenen Pflegeschnitt als ausschließliche Maßnahme zu betrachten: "Da muss mehr gemacht werden." Dass der Aueverband nicht auch die Seitenbereiche des Gewässers ausbaggern ließ, sieht er indes "als richtig" an: "Sonst würden die Böschungen nachrutschen." Einige Abschnitte machen bereits einen instabilen Eindruck. Wie sich so etwas entwickeln kann, ist derzeit einige Meter weiter vor dem Grundstück Lütge auszumachen. Nach einem Bericht des SW informierten sich Oppenhausen und die Samtgemeindeverwaltung umgehend über den schadhaften Abschnitt. Dort bröckelt der Uferbereich ab; Teile der schmalen Fahrbahn haben sich bereits gesenkt.
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