BAD EILSEN (hb/m). "Wir liefern gute Daten", meint Joachim Horn vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach selbstbewusst. Mit dafür verantwortlich ist auch Johanna Möhlmann aus Heeßen. Sie ist ehrenamtlich als Phänologin tätig, beobachtet, wie sich die Pflanzen in ihrer Umgebung im Laufe des Jahres verändern und das Verhalten der Tiere. Möhlmann fertigt Aufzeichnungen über ihre Beobachtungen an, die sie dem DWD zur Verfügung stellt, der diese Daten ebenso sammelt wie die Daten der bundesweit aufgestellten 1.800 Wetterstationen.
Joachim Horn erläuterte, dass es neben dem aktuellen Wettergeschehen auch langfristige Betrachtungen für die Erforschung des Klimawandels gibt, wie beispielsweise der Temperaturanstieg. Der DWD verfüge über eine große Datenbank mit über 16 Millionen Daten aus den Jahren 1880 bis 2009.
"Vor 25 Jahren ist Heinz Wischnat in die Schule gekommen und hat eine Nachfolgerin als Beobachterin für den Wetterdienst gesucht", erinnert sich die pensionierte Lehrerin - Biologie war ihr Lieblingsfach - an die Anfänge. So schaut und hört Johanna Möhlmann 365 Tage lang im Gebiet der Samtgemeinde Eilsen genau nach Auffälligkeiten hin, wann die Aussaat des Weizens beginnt, ab wann die Schwalben zu sehen sind und der Kuckuck zu hören ist.
Joachim Horn war aus Hamburg angereist, um Johanna Möhlmann im Büro von Samtgemeindebürgermeister Bernd Schönemann zu ehren, ihr eine Medaille, eine von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer unterschriebene Urkunde und ein Sachgeschenk als Dank zu überreichen. Foto: hb/m