HÜLSEDE (al). Der "Freundeskreis St. Ägidien Hülsede" ist optimistischer als je zuvor. Die erst vor knapp drei Monaten gegründete Gemeinschaft konnte ihrer Mitgliederzahl auf jetzt 41 verdoppeln. Ein Kassenbestand von über 1100 Euro ermöglicht erste Anschaffungen. Zu Hilfe kam eine hannoversche Druckerei. Sie produzierte kostenlos 4000 Werbeflyer.
Der "Freundeskreis", der sich dem Erhalt des Hülseder Kirchenensembles verschrieben hat und es mit neuen Aktivitäten beleben möchte, erhofft sich vor allem, dass das seit fünf Jahren leer stehende Pfarrhaus nicht veräußert wird. Dankbar griff er deshalb das Angebot seines Mitglieds Christina Ziegler auf, die die frühere Dienstwohnung beziehen möchte (Das SW berichtet an anderer Stelle darüber.). Gleichwohl sind auf Anraten eines Architekten einige dringende Pflegearbeiten zu erledigen. So blättert die Farbe an den Fenstern ab, weil beim letzten Anstrich offenbar ein falsches Material verwendet worden ist.
Unter fachkundiger Anleitung des im Ruhestand befindlichen Feggendorfer Malermeisters Friedrich Wehrhahn sollen nun bei einem Arbeitseinsatz alle Fenster in Angriff genommen werden.
Zugleich erfolgt eine Renovierung der Gemeinderäume im Erdgeschoss. Helfer werden für Rodungsarbeiten im Garten benötigt, weil der Freundeskreis den Weg von Pfarrhaus zu Kirche wieder begehbar machen möchte.
Aktiv mitgestalten möchte die Gruppe die Wiederinbetriebnahme der Kirche selbst. Am Sonnabend, 6. April, wird mit einem "Freskenfest" das offizielle Ende der Restaurierung der Gewölbemalereien begangen. Anschließend kann das dann voraussichtlich renovierte Pfarrhaus besichtigt werden.
Hier finden ab Mai die regelmäßigen "Mittwochstreffen" statt. Es soll möglichst ein kleines Programm geboten werden. "Wenn aber nur zwei Leute kommen, wird eben geklönt", riet Christina Ziegler.
Die Musikerin möchte außerdem mit dem Leben des Namensgebers der Kirche bekannt machen. Wenn am Sonntag, 1. September, der Patronatstag gefeiert wird, ist ein Singspiel dem Heiligen Ägidius gewidmet. Einige Gemeindeglieder werden darauf vorbereitet. Alle übrigen Zuschauer, so Ziegler, "sind Mitwirkende ohne Rollen".
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