SCHMARRIE (al). Zweimal darf die große Sanduhr umgedreht werden: "Dann muss die Versammlung zu Ende sein", hat sich der Vorsitzende des Radsportvereins "Viktoria" Schmarrie, Helmut Habekost, vorgenommen. Es war nicht der einzige ungewöhnliche Moment an diesem Abend: Allen Anwesenden wurde mit jeweils einer gelben Rose für ihre Vereinstreue, für Mitarbeit und Fairness gedankt: "Egal", bemerkte Habekost, "ob ihr nun zehn Jahre dabei seid oder 40". "Der Vorstand ist halt immer für eine Überraschung gut", begründete er diesen unüblichen Verlauf einer Versammlung. Auch wenn der Radsport selbst in dem vor über 110 Jahren gegründeten Verein derzeit keine Rolle spielt, kommt "Viktoria" eine wichtige Aufgabe im Dorf zu. Neben den beiden angegliederten Sparten Tischtennis und Damengymnastik kümmert sich der Verein im Verbund mit Schützen, Siedlern und Feuerwehr im so genannten Hallenrat um den Erhalt des gemeinsam genutzten Mehrzweckgebäudes. Dort "haben wir uns nicht in Eifersüchteleien oder Bestandsverteidigungen verloren", betonte er. Es gebe dort nur "erfrischend ehrliche und sachbetonte" Diskussionen. Habekost selbst trägt nach eigenen Angaben seinen Anteil dazu bei: 600 Termine absolvierte er in der Halle; in erster Linie, um den Energiebedarf zu ermitteln und Kosten einzusparen. Von den Aufwendungen für das Gebäude entfallen allein 80 Prozent auf Strom- und Heizkosten. Es werde weiter nach Verbesserungen gesucht. Für den eigenen Verein kündigte er eine erneute Familienradtour an. Angeregt wurde ein "Tag der offenen Tür" im Verbund mit den übrigen örtlichen Vereinen: "Wer weiß schon, was wir können, was wir haben und wie schön die Zeit mit uns ist."
Bei Teilwahlen zum Vorstand wurden Vorsitzender Habekost, Schriftführerin Claudia Moldenhauer, Frauenwartin Waltraud Völkner und Susanne Bartels als Fachwartin für den Breitensport erneut bestätigt. Foto: al