Bürgermeister Bernd Hellmann hob hervor, dass sich sehr viele Akteure in dem Projekt engagiert und dieses kritisch begleitet hätten, dankte für den Einsatz. Klar sei geworden, dass viele bereits an bestimmten Bausteinen rund um das Thema Zivilcourage arbeiten, dass eine engere Vernetzung dieser Bausteine sehr wichtig sei. Hans-Christian Biallas, Präsident der Klosterkammer Hannover, lobte das Projekt für seine "Nachhaltigkeit" und die "Zusammenführung verschiedener Lebensbereiche". Deshalb habe die Klosterkammer auch eine mit 45 000 Euro Summe als Förderung zugeschossen. Das Projekt sei nachahmenswert für andere Kommunen.
Viel Herzblut sei investiert worden, so Susanne Wolter, Geschäftsführerin des Landespräventionsrats Niedersachsen, der ebenfalls zu den Förderern gehörte. Sie sei beeindruckt auch von der "Management-Kompetenz" des Stadthäger Stadtjugendpflegers Ralf Cordes. Durchaus Zweifel habe sie gehabt, ob Stadthagen ein solch "ehrgeiziges Projekt" stemmen könne. Schließlich sei sie zur Überzeugung gekommen: "Ja, die schaffen das". Das Projekt habe auf bereits gegebene Strukturen aufbauen können. Das mehrmonatige Projekt zielte in erster Linie auf die Stadthäger Schüler ab, sollte dazu Erwachsene Akteure aus den verschiedensten Bereichen wie Schule, Jugendhilfe, Polizei, Vereine, Verwaltung, Kirchen einbinden. Seminare und Trainingsbausteine sollten unter den Schülern ein Bewusstsein für das Thema Zivilcourage schaffen, sie im Sinne einer Kultur des Eingreifens stärken.
Ziel war es, die Stadtgesellschaft insgesamt in einen Lern- und Entwicklungsprozess einzubeziehen und so ein Klima des Eingreifens, des Eintretens für soziale Werte zu fördern. Insgesamt hätten die beteiligten Akteure im Projektverlauf einige deutliche Fortschritte erzielt, wie Olaf Jantz, zuständig für die Evaluation und Prozessmanagerin Birgit Böhm festhielten. Es sei etwa die Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen und Gruppen noch einmal merklich vertieft worden. Verschiedene Akteure hätten sich neu zum Thema aufgestellt. So habe das Projekt etwa den Schulen noch einmal einen Schub gegeben, alle würden planen, sich weiter mit diesem Feld zu befassen. Die Stadt habe sich auf einen Lernprozess eingelassen und dieser habe funktioniert. Viele Anknüpfungspunkte seien vorhanden, diesen weiterzuführen und zu verstetigen.Foto: bb
