HANNOVER (bb). Für Hannover 96 gilt es, die Enttäuschung über die 1:3-Niederlage gegen Machatschkala wegzustecken und den Kopf freizubekommen für den Bundesliga-Alltag. Sonntag um 15.30 Uhr tritt die Mannschaft von 96-Trainer Mirko Slomka beim Tabellendritten 1. FC Nürnberg an.
Im Rückspiel in Hannover braucht es schon ein kleines Fußballwunder, um gegen Machatschkala den Einzug in das Achtelfinale der Europa-League zu erreichen. Die Gastgeber erwiesen sich in Moskau als der erwartet starke Gegner. Die Hannoveraner standen einer homogenen Truppe gegenüber, aus der einige Hochkaräter wie Samuel Eto´o herausragten. 96 präsentierte sich durchaus ordentlich in Moskau, eine Leistungssteigerung gegenüber den vergangenen Bundesliga-Auftritten war zu erkennen. Im Auswärtsspiel war die Elf von Trainer Mirko Slomka in erster Linie um eine sichere Defensive bemüht. Im ersten Durchgang ging es für 96 selten nach vorn, trotzdem schafften die "Roten" die Führung. Szabolcs Huszti traf, nachdem Mame Diouf auf den offensiven Mittelfeldspieler geschickt abgelegt hatte. 96 versäumte es, den Vorsprung aus der 22. Minute mit in die Halbzeit zu nehmen. Nicht optimal abgestimmt auf dem linken Flügel ließen sich die Hannoveraner ausspielen. Die aus der Nachlässigkeit resultierende Hereingabe drückte Superstar Eto’o zum 1:1 über die Linie. Im zweiten Durchgang erhöhten die Platzherren den Druck. Trotz aller Bemühungen gegen den starken Gegner blieb 96 nicht frei von individuellen Fehlern und fehlender Konsequenz im Defensivverbund. So kassierten die Hannoveraner noch zwei weitere Gegentreffer, die wenig Hoffnung für das Rückspiel lassen. In der Schlussoffensive warf Trainer Slomka mit offensiven Wechseln noch einmal alles nach vorn. 96 erarbeitete sich auch einige Möglichkeiten, kam jedoch nicht zum erfolgreichen Abschluss.
Bis Sonntag muss 96 wieder auf den Bundesliga-Alltag umstellen und in Nürnberg endlich wieder eine ordentliche Auswärtsleistung bringen. Gelingt es in Nürnberg zu punkten, würden die Hannoveraner im Rennen um eine erneute Qualifikation für den Europa-Pokal gar nicht so schlecht dastehen. Mit einer gut organisierten Defensive werden auch die Nürnberger Hannover das Leben schwer machen, gerade auf eigenem Platz ist der Club stark. In der Offensive fehlt den Nürnbergern jedoch die Durchschlagskraft Machatschkalas. Für 96 gilt es, ähnlich engagiert in der Defensivarbeit aufzutreten wie in Moskau, die Konzentration jedoch über die gesamte Spielzeit aufrechtzuerhalten.
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