1. Weiter Unklarheit am Riesbach

    Aueverband reagiert auf Kritik / Gemeinde verspricht Anliegerinformation

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    Wie berichtet, bedroht der Riesbach in Extremsituationen einige Grundstücke im Bereich einer Engstelle unterhalb der Hauptstraße. Dann überschwemmt das Wasser oft nur für einen kurzen Zeitraum die angrenzende kleine Fahrbahn und ergießt sich auf Grundstücksteile. "Drei bis vier Mal im Jahr kommt das vor", wissen Anwohner. Einige nehmen die Behinderungen und anschließenden Reinigungsarbeiten weitgehend klaglos hin; andere formulieren ihren Zorn: Die Gemeinde tue angeblich nichts.

    "Doch", widerspricht Oppenhausen und verweist auf inzwischen zehn Jahre alte Forderungen, das Bachprofil an diesem "Nadelöhr" zu vergrößern, indem nach Rodenberger Beispiel Spundwände eingerammt werden müssten. Aber bis auf regelmäßige Gespräche mit Behörden und gelegentliche Ortstermine sei bislang nichts geschehen: "Wir drehen uns im Kreis." Verbandsingenieur Faber sieht eine sinnvolle Entschärfung nur in einer Wasserrückhaltung in den Wiesen vor dem Dorf. Dafür sei sein Verband aber gar nicht zuständig: "Hochwasserschutzmaßnahmen sind nicht unsere Aufgabe." Notwendige Gewässerpflege wolle er wohl veranlassen: Etliche Büsche in dem kurzen Abschnitt zwischen Hauptstraße und "Auf der Mede" müssten "von Hand zurückgeschnitten werden. Die Enge von Grundstücken, Bachbett und Fahrbahn erlaube kaum einen Maschineneinsatz. Forderungen, das Gewässer breitflächig von Geröll, Schlamm und Bewuchs "auszuräumen" erteilte er eine Absage. Anfangs sehe das "vielleicht noch toll aus". Aber die Gefahr sei viel zu groß, dass die bestehenden Böschungen abrutschen: Vorhandene Wasserbausteine und Wurzeln würden die Seitenbereiche stabilisieren.

    Welche Kraft das nasse Element besitzt, musste Faber in Höhe des Grundstücks Lütge registrieren: Uferbereiche bröckelten massiv ab; Teile der Fahrbahn haben sich bereits gesenkt. "Hier haben wir dringenden Gesprächsbedarf mit der Gemeinde", bemerkte er.

    Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Apelern hat sich in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag mit der generellen Riesbach-Problematik befasst. Es werde nun dringend eine Aussage des Planungsbüros über denkbare Problemlösungen und den erforderlichen Kostenaufwand erwartet, erklärte Oppenhausen auf SW-Anfrage: "Dann laden wir sogleich die Anwohner ein." Diese hatten zuletzt neben Untätigkeit auch mangelnde Information beklagt.

    Foto: al

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