LINDHORST (nb). Neues Jahr, neues Glück und neue Fächer: Für die jetzigen Viertklässler bedeutet der August den Wechsel auf eine neue, weiterführende Schule. Um ihnen diesen Übergang zu erleichtern, hat die Magister-Nothold-Oberschule Grundschüler aus Haste, Bad Nenndorf, Rodenberg, Lauenau, Lindhorst, Beckedorf und Sachsenhagen eingeladen, am Unterricht teilzunehmen und die Räume kennenzulernen, in denen sie künftig unterrichtet werden könnten. Am Tag der offenen Tür hatten sie Gelegenheit, Eindrücke zu sammeln, neuen Unterrichtsstoff auszuprobieren und mögliche neue Mitschüler kennenzulernen. "Scouts", Schüler der zehnten Klasse, führten sie in kleineren Gruppen durch die Fachbereiche und ermöglichten so Einblicke in alle Jahrgangsstufen. Ob Frisbee in der Turnhalle, Krimis im Deutschunterricht oder die Geschichte der Germanen: Überall gab es etwas zu entdecken. Im Küchentrakt konnten die Gäste anhand von Teigtaschen und Obstsalat erste Erfahrungen in der Hauswirtschaft sammeln. "Wir haben bisher erst Kekse backen, aber noch nicht richtig gekocht, das macht Spaß", so eine Gruppe aus Sachsenhagen. Beim "Malen" im Informatikunterricht waren wiederum Kenntnisse rund um Programme und PC gefragt. Und die richten sich stark danach, wie gut die jeweiligen Grundschulen ausgestattet sind und welche Möglichkeiten zu Hause bestehen, so Lehrerin Marion Bohn. Von kleinen Profis bis zu Hemmungen vor der Maus sei alles vertreten. "Uns hat der Freizeitbereich am besten gefallen", lautet das ehrliche Urteil von Pakkawan, Jessica und Lilyana, "so etwas haben wir bei uns gar nicht". Also ein erster Pluspunkt, der den Schulwechsel interessant machen könnte. Auch der Musikbereich hat Eindruck hinterlassen, während ihres Besuches konnten die Schüler hier das Titelthema von "Fluch der Karibik" auf dem Xylofon nachspielen. Mit dem neuen Fach Physik gingen die drei Schülerinnen vorerst noch vorsichtig auf Tuchfühlung. Mit Skepsis ließen sie sich erklären wie eine elektrische Klingel eigentlich funktioniert, was eine "Und-Oder-Schaltung" ist und wie sich ein Motor "auspusten" lässt. Berührungsängste haben sie nun mit Sicherheit nicht mehr, wenn sie irgendwann wieder an einem der Versuchstische sitzen. Wie die meisten ihrer Mitschüler konnten sie mit der Gewissheit nach Hause gehen, nach den Sommerferien nicht ein völlig fremdes Schulgebäude zu betreten.
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