In den Auswärtsspielen bewegte Hannover 96 zuletzt wenig. Viel mehr auswärts als Anschi Machatschkala geht in der Europa-League nicht, Machatschkala liegt im Kaukasus am Kaspischen Meer. Aus Sicherheitsgründen trägt das Team seine Heimspiele allerdings in Moskau aus. Aber auch dort präsentierte sich die Mannschaft im bisherigen Wettbewerb sehr stark. Die Mannen des niederländischen Trainers Guus Hiddink gewannen sämtliche Heimspiele, auch gegen Liverpool und Udinese, kassierten dabei nicht ein einziges Gegentor. Hiddink führt eine Truppe, die in der Mehrzahl aus heimischen Akteuren besteht, ergänzt um einige Legionäre. Zu nennen ist hier in erster Linie Samuel Eto’o, Ausnahmestürmer aus Kamerun. Vielleicht nicht mehr ganz im Zenit seiner Laufbahn, traf er im laufenden Wettbewerb drei Mal, in der Qualifikation fünf Mal. Auch Lacina Traoré weiß, wo das Tor steht. Mit Lassana Diarra hat der russische Club einen ehemaligen französischen Nationalspieler in seinen Reihen. Eto’o plagt sich mit Rückenproblemen, es ist nicht klar, ob er auflaufen kann. Auf Hannover 96 wartet eine sehr knifflige Partie in Moskau. Es gilt, sich eine günstige Ausgangsposition für das Rückspiel in Hannover zu erarbeiten. Gegen Hoffenheim blieb 96 ohne Gegentor, nach zumeist wackligen Defensivauftritten der Hannoveraner zuvor ein Aufwärts-trend. Neuzugang Johan Djourou und der wiedergenese Christian Schulz zeigten sich als Innenverteidiger-Duo gut abgestimmt. Die beiden dürften auch in Moskau die Zentralverteidigung bilden. Allerdings wird dort auf sie mehr Arbeit zu kommen als gegen umständliche Hoffenheimer. Insgesamt agierte die Defensivabteilung mit den Außenverteidigern Sofan Chahed, Christian Pander und den zentralen Mittelfeldspielern Sergio da Silva Pinto und Manuel Schmiedebach solide. Hier wird Trainer Mirko Slomka kaum Änderungen vornehmen. Allerdings dürfte der in der Bundesliga gesperrte Sebastien Pocognoli als Linksverteidiger den Vorzug vor Pander erhalten.
Seinen großen Wert für das Team bewies Sturmspitze Mame Diouf auch gegen Hoffenheim, als er zum entscheidenden 1:0 einsetzte. Diouf ist gesetzt. Slomka verzichtete gegen die Hoffenheimer auf eine zweite Spitze. Hinter Diouf spielten in einer offensiven Dreierreihe Didier Ya Konan und Szabolcs Huszti auf den Flügeln, Jan Schlaudraff zentral. An dieser etwas mehr auf Absicherung angelegten Grundformation dürfte sich Slomka auch in Moskau orientieren. Die Partie wird am Donnerstag bereits um 18 Uhr angepfiffen.Foto: bb