OBERNKIRCHEN (jl). Einen "Generationswechsel" erlebt das historische Gebäude des königlichen Amtsgerichtes von 1911. Mit Ablauf des Januars hat Jürgen Milde die Leitung der Obernkirchener Polizeistation von Rainer Schlie übernommen. Das Ziel des 52-jährigen Hauptkommissars, der zuvor jahrelang im Stadthäger Kriminalermittlungsdienst und als Schichtdienstleiter in Bückeburg tätig war: seinen Ruhestand in der Bergstadt erleben zu können. Die Polizeistation Obernkirchen ist dem neuen Leiter nicht fremd, im Rahmen einer Personalentwicklungsmaßnahme war er bereits "zu Besuch". Seit 35 Jahren ist Milde bei der Polizei. Seine Laufbahn, ganz klassisch: Ausbildung, Bereitschaftspolizei, Studium, Stadthagen, Bückeburg, Obernkirchen.
"Mit dem Wechsel an der Spitze der Polizeistation möchten wir Verjüngung und Kontinuität als Zeichen setzen", sagte Werner Steding, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter des Polizeikommissariats Bückeburg, das für die Städte Bückeburg und Obernkirchen sowie die Gemeinden Eilsen, Nienstädt und Helpsen zuständig ist. "Kontinuität, weil wir immer direkt am Bürger sind und dessen Belange aufnehmen." Neben der Betreuung der Schulen und Verkehrsüberwachung sei das "tägliche Brot" der Obernkirchener Polizeistation die Kleinkriminalität mit Delikten der Körperverletzung. Dass Sachverhalte unverzüglich mitgeteilt werden können, sei sehr wichtig. Die Beamten bemühten sich, die örtliche Station durchgehend von 7 bis 20 Uhr offen zu halten.
Die gute Zusammenarbeit in den "unheimlich vielen Berührungspunkten" zwischen Stadt und Polizei lobte Bürgermeister Oliver Schäfer. Die Beamten würdigten ihrerseits die Kommunen als wichtige Kooperationspartner in der Gefahrenabwendung. "Wir wollen an einem Strang ziehen, um den Obernkirchenern Ordnung und Sicherheit zu geben." Perspektivisch sieht das Polizeikommissariat Bückeburg den Standort Obernkirchen sogar personell gestärkt.
Geboren in Enzen und wohnhaft in Meerbeck, ist der neue Leiter der Polizeistation tief verwurzelt im Schaumburger Land. Milde ist verheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter. Jetzt heißt es für ihn erst einmal, die Obernkirchener Station und Bürger kennenlernen. Und wenn er nicht gerade im Dienst ist, trifft man ihm beim Tennis, Fußball oder unterwegs auf dem Fahrrad. Foto: jl