NIENBRÜGGE (wtz). Hohe Ehrungen standen in diesem Jahr im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Nienbrügge. Abschnittsleiter Uwe Blume konnte gleich mehrere Mitglieder für 60-jährige Mitgliedschaft in einer Feuerwehr auszeichnen. Diese seltene Ehrung wurde den aktiven Feuerwehrveteranen Richard Thiele, Heinz Bradtmöller, Ernst Gellrich und Ehrenortsbrandmeister Wilhelm Sölter Senior zuteil. In Abwesenheit geehrt wurde Ernst Gerland. Heinz Steege blickt auf 60 fördernde Mitgliedsjahre zurück. Eine Urkunde für 50 aktive Feuerwehrjahre erhielt Heinz Wischhöfer. Die hohen Ehrungen kamen nicht von ungefähr, denn vor genau 60 Jahren wurde die Feuerwehr Nienbrügge ins Leben gerufen, woran Ortsbrandmeister Wilhelm Sölter Junior erinnerte. Unter der Leitung von Walter Rudolf fanden sich damals 14 Mitglieder zu einer Ortsfeuerwehr zusammen. Zwei Jahre später wurde mit dem Bau des Gerätehauses begonnen, das damals 5.000 Mark kostete. Als Arbeitsgerät diente eine alte Handdruckspritze. Eine Motorspritze wurde im Jahr 1960 beschafft. Sie musste im Brandfall von einem privaten Trecker zum Einsatzort gezogen werden. Das Löschwasser wurde aus dem 1,5 Kilometer entfernten Mittellandkanal nach Nienbrügge gepumpt, da erst ab 1963 ein Wasserleitungsnetz installiert wurde.
1968 übernahm Wilhelm Sölter die Wehrführung und leitete diese über 30 Jahre hinweg. Als er in den "Feuerwehrunruhestand" ging gab er das Amt des Ortsbrandmeisters an seinen Sohn Wilhelm Sölter Junior weiter. Dieser teilte während der Versammlung mit, dass die Wehr anlässlich ihres Jubiläums in diesem Jahr am 9. Juni die Samtgemeindewettbewerbe ausrichten wird.
Wilhelm Sölter lobte die vorbildliche Kameradschaft innerhalb der Wehr und dankte den Mitgliedern für ihren uneigennützigen Willen, den Mitmenschen bei drohender Gefahr zu helfen. Sein Dank ging auch die Samtgemeinde Sachsenhagen, welche aktuell für eine gute Ausstattung der Wehr sorge. Foto: wtz