1. Wenn das ganze Haus den Kontrabass hört und spürt

    12-Jährige erspielt sich ersten Preis bei "Jugend musiziert" / Familie lebt die Musik / Talent in die Wiege gelegt

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    NIENSTÄDT (jl). "Klassische Musik ist einfach wunderbar", schwärmt Lelia Buzalkovski. Die 12-Jährige spielt seit anderthalb Jahren Kontrabass und hat beim diesjährigen 50. Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" der Landkreise Diepholz, Nienburg und Schaumburg in ihrer Altersklasse einen ersten Preis gewonnen. Mit dem tiefsten und größten Streichinstrument hat sich die junge Musikerin vor allem auch ein ungewöhnliches ausgesucht. Sie erklärt, warum: "In der klassischen Musik gibt es viele Stücke, in denen der Bass die Harmonie ausmacht." Dieses schöne "Traurige" habe sie begeistert. Im Gegensatz zu ihrer Mutter: Die hätte sie anfangs lieber am Cello gesehen, wie sie verrät. Heute sei sie stolz, den Kontrabass ihrer Tochter im ganzen Haus zu hören und zu spüren. Er ist aber nicht das einzige Instrument, das Lelia in seinen Bann gezogen hat. Seit drei Jahren spielt sie Klavier und Geige sogar bereits seit sechs Jahren.

    Ihren Auftritt bei "Jugend musiziert" begleitete Schwester Sofia am Klavier. Die 15-Jährige wurde separat bewertet und erreichte dabei einen zweiten Preis. Als Hauptfach spielt auch sie noch Geige. "In der Musik haben sie ihre gemeinsame Harmonie gefunden", freut sich Irene Buzalkovski. Das Schönste sei für die Mutter, wenn die beiden zusammen üben. Denn nicht der Preis des Wettbewerbs sei entscheidend, sondern die musikalische Entwicklung, die aus dem Fleiß, der Disziplin und dem Durchhaltevermögen hervorgehe. Und dafür üben die beiden Mädchen jeden Tag, in den Ferien auch zwei Einheiten täglich, wenn der Kopf frei ist von Hausaufgaben und Klausuren. Das musikalische Talent der Schwestern kommt nicht von ungefähr: Die ganze Familie singt viel, der Uropa war bei den Berliner Philharmonikern, die Mutter ist Musiklehrerin und das Radio den ganzen Tag aufgedreht – Die Musik bestimmt das Leben der Buzalkovskis. Darauf ist Lelia stolz: "Ich bin froh, dass die klassische Musik weitergeleitet wurde." Für sie sei die Klassik eine schöne Musikrichtung, die beruhigt – auch wenn das andere nicht immer so empfinden würden. Foto: jl

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