RANNENBERG (us). Zu drei Bränden, sieben technischen Hilfeeinsätzen und einem Fehlalarm ist die Ortsfeuerwehr Rannenberg im vergangenen Jahr ausgerückt. Fast immer war das Ziel der Einsatzkräfte die Bundesautobahn. Ausgelaufener Dieselkraftstoff musste auf der Rastanlange und der Autobahn gebunden und beseitigt werden und einmal hatten es die Feuerwehrleute mit ausgelaufenem Pulver unbekannter Herkunft zu tun.
"Diese Einsätze auf der Autobahn sind heikel und erstmals hatten wir mit Gefahrgut zu tun. Aber das bekommen wir alles in den Griff, allerdings werden die Unfälle mit Personen immer schwerer und für uns schwieriger zu verarbeiten", stellte Ortsbrandmeister Dirk Wente fest. Bei einem Unfall in der Nähe von Lauenau verstarb Ende September eine Person und auch der Fahrer eines Lastwagens, der im Oktober auf der Autobahn nahe der Escher Brücke verunglückte und von den Einsatzkräften aus seinem Fahrerhaus geborgen werden musste, verstarb später. Das Motto der Feuerwehr für 2013 "Feuerwehr - Ein starkes Element der Gesellschaft" bekommt, auch durch solche schweren Einsätze, noch mehr Gewicht. Wente blickte aber auch auf die wöchentlichen Dienste zurück und die 21 Wettkämpfe nach alten Bestimmungen, an denen die Rannenberger teilgenommen und von denen neun gewonnen werden konnten.
"Trotz unseres hohen Altersdurchschnitts konnte in 2012 die bisher schnellste Zeit von 54,0 Sekunden erzielt werden. Auf dem Rasenplatz in Lüdersfeld ist uns dies gelungen", so Wente. 220 Einwohner hat das Auetaler Bergdorf Rannenberg. 137 von ihnen gehören der Ortsfeuerwehr an.
Allerdings sind "nur" 17 aktiv dabei – davon vier Frauen. Sechs Jugendliche, davon vier Mädchen, sind in der Jugendfeuerwehr oder Kinderfeuerwehr Rehren/Westerwald aktiv. Neue Mitglieder konnte die Ortsfeuerwehr Rannenberg 2012 nicht gewinnen. "Da nicht damit zu rechnen ist, dass die Einwohnerzahl in absehbarer Zeit signifikant steigt, wird das auch Auswirkungen auf unsere Feuerwehr haben. Derzeit liegen wir knapp unterhalb der vorgeschriebenen Anzahl von aktiven Kameradinnen und Kameraden, die im Niedersächsischen Brandschutzgesetz für eine Wehr mit Grundausstattung gefordert wird", mahnte der Ortsbrandmeister.
Für hervorragende Dienstteilnahme wurde Rudi Grasshoff geehrt. Heinz Armschat gehört der Ortsfeuerwehr Rannenberg seit 50 Jahren an und für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden Werner Tannert, Horst Stummeier und Lothar Hebestreit ausgezeichnet. Tanja Wente, Tochter des Ortsbrandmeisters, wurde vom stellvertretenden Ortsbrandmeister Siegfried Schröder, zur Feuerwehrfrau befördert. Schröder wurde für weitere sechs Jahre in sein Amt gewählt.
Am Samstag, 16. Februar, steigt in Rannenberg eine Feuerwehr-Party, am 15. März ein Knobelabend und am 30. März wird das traditionelle Osterfeuer entzündet.
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