Doch auch manche Anekdote kam dabei noch einmal hoch. Da war die Rentnerin, deren Nachbarin aufgrund von Brandgeruch und Feuermelderalarm die Feuerwehr rief. Als diese nach mehrfachem vergeblichen Klingeln und Klopfen die Tür der Rentnerin aufbrach, gab es lautes Gemeckere der alten Dame und die Aussage: "Mein Nachbarin soll sich um sich selbst kümmern; die geht mir auf den Geist!" Auch ein adipöser Mann, die zwischen Wanne und Klo eingeklemmt war, beschäftigte die Wehr. Mit Seifenschaum wurde er "geschmeidig" gemacht und aus seiner verzweifelten Lage zur Behandlung durch einen Arzt gezogen. Ein "Lehrer der Woche" hatte einen gescheiterten Chemieversuch in der BBS zu verkraften, eine Kundin musste aus einer Friseurtoilette gerettet werden und dann war da noch in der Powerpoint-Präsentation das Bild einer spärlich bekleideten Schönheit im seichten Wasser, die nach Ansicht von Blaue "hilflos" dalag und um die sich der Einsatzleitdienst kümmerte. Möglicherweise wollte er damit jedoch auch nur neue Bewerber für den Feuerwehrdienst gewinnen. Auf der Jahreshauptversammlung der Wehr kündigte Blaue an, dass das Fahrzeugkonzept der Wehr mit Auslieferung des neuen HLF-Fahrzeugs geändert werde. Das neue HLF kommt rechtzeitig zum 150-jährigen Jubiläum der Wehr, das am 31. Mai und 1. Juni gefeiert werden soll. Nachdem Thomas Blaue seinen Bericht der Aktiven beendet hatte, konnte Heike Franzmeier von der Kinderfeuerwehr und ihren zehn Jungen und Mädchen berichten. In der Jugendfeuerwehr sind es 34 Mitglieder, teilte Jugendleiter Christian Wessel mit. Klaus Diebitz berichtete aus dem Musikjahr des Orchesters und lobte das landkreisweit einzigartige Nachwuchskonzept in Zusammenarbeit mit der Musikschule Mensching. Mittelfristig soll so ein Vor- und Jugendorchester entstehen. In Kendal habe das Orchester letztes Jahr sein bestes Konzert gespielt und nur mit der "Last Order 23:30 Uhr" für Getränke fertig werden müssen.
Dank für die Arbeit der Wehr sprach Erster Stadtrat Jörg Schröder aus, der den Feuerwehrleuten eine enorme Motivation und motivierende Wirkung auf andere bescheinigte. Ortsbürgermeister Friedrich-Wilhelm Rauch dankte für die vielfältige Hilfe der Wehr: "Gekonnt und uneigennützig!"Stadtbrandmeister Friedel Garbe rief dazu auf, in die Kinder- und Jugendfeuerwehren zu gehen: "Wir brauchen pro Jahr etwa 30-40 Aktive als Nachwuchs in den Wehren!" Er lud ein zum ersten Kinderfeuerwehrzeltlager vom 28. bis 30. Juni in Krankenhagen. Zum Feuerwehrmann-Anwärter konnte Blaue dann Max Janssen, Marcel Schulte, Lukas Althoff, Niko Blaue und Philip Blaue verpflichten. Feuerwehrfrau/-mann wurden Nina Bader, Beatrix Seegers, Laura van Tessel, Daniel Behrens, Patrick Follert, Tim Hundenborn und Tobias Schwertfeger. Oberfeuerwehrmann wurde Tobias Bödeker. Christian Wessel wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Zum Ersten Hauptfeuerwehrmann beförderte Blaue Sabine Rinne, Christian Weichert, Marten Danger, Sven Mäkler und Frank Tiebe. Ralf Eckel und Karsten Knoke wurden Hauptlöschmeister und Marco Behrens Oberbrandmeister. Als Dirigent des Blasorchesters erhielt Klaus Diebietz die bronzene Dirigentennadel. Für 25 Jahre aktiven Dienst wurden Marco Behrens und Martin Welsch geehrt. 40 Jahre im Dienst sind Karl Lange und Werner Schaper. Schaper hatte zuvor in seinem Jahresbericht der Altersabteilung quasi einen Werbeblock für ein kulinarisch wertvolles Jahr mit jeder Menge Grütze und "Happen-Pappen" ablaufen lassen.