OBERNKIRCHEN (wa). Dezentes beige statt schweinchen-rosa: Das neue, alte Rathaus der Verwaltung Obernkirchen ist nach etwas mehr als zwei Jahren endlich wieder bezugsbereit. Bereits am Dienstag schleppten Mitarbeiter, Bürgermeister und Helfer Kartons von A nach B und richteten ihre Büros ein. Ab Montag soll es auch für die Bürger Obernkirchens wieder zugänglich sein.
Es sei nun so renoviert worden, dass "man die nächsten Jahrzehnte davon zehren muss", so Bürgermeister Oliver Schäfer. Das Heizungssystem ist erneuert und damit energieeffizienter geworden, die Feuchtigkeit im Kellerbereich wurde beseitigt, die Technik für Beamer und Co. auf den neuesten Stand gebracht und ein zweiter Rettungsweg ausgewiesen. Letzteres, also der Brandschutz, hatte Ende 2010 für den Beginn der Renovierungsarbeiten beziehungsweise dem Umbau geführt. Zum damaligen Zeitpunkt wäre im Falle eines Feuers, der Rauch durch das ganze Gebäude gezogen. Die veraltete Elektrik hätte durch einen Kurzschluss sogar einen Brand verursachen können. Mit der Absicherung des ersten Rettungsweges und der Zuteilung eines zweiten, ist das Rathaus jetzt gut ausgestattet.
Das Farbkonzept im gesamten Gebäude ist nun stimmig, hell und freundlich. Die Fassade hat sich von ehemals rosa dem dezenten beige angeglichen. "Man kann sehr viel mit Farbe gestalten", sagt Schäfer. Denn in Sachen Einrichtung ist das meiste beibehalten worden. Lediglich im Ratssaal wurden neue Stühle angeschafft, die Tische aufgearbeitet und die dunkelgrünen Vorhänge gegen luftige Lamellen ausgetauscht. In den einzelnen Geschossen sehr auffällig, weil elegant, sind die Schmuckelemente aus Sandstein an den Wänden. Nicht teuer dazu gekauft, sondern einfach aus dem Treppenhaus entfernt und in den Fluren künstlerisch angebracht. Farblich passend zum Rest des Gebäudes. Insgesamt 16 Mitarbeiter ziehen um. Neun Mitarbeiter ziehen aus der Langen Straße 1 ins Rathaus und sechs kommen aus der Sparkasse zurück. Lediglich Kämmerer Andreas Jasper bleibt nebenan im Sparkassengebäude. Im Erdgeschoss ist wie gewohnt das Standesamt, das Ordnungsamt, das Meldeamt sowie die Kasse und die Kindergartenverwaltung zu finden. Die Verwaltungsführung mit Bürgermeister Oliver Schäfer und seinem Stellvertreter Bernd Watermann sowie das Sekretariat sind im ersten Stock untergekommen. Im zweiten und damit letzten Stock befinden sich der Ratssaal und weitere Räume für die Fraktionen. Gute sechs Monate waren zwischendurch vergangen, in denen nur bestimmte Arbeiten aufgrund von weiteren Haushaltsberatungen durchgeführt werden konnten. "Eventuell gibt es im Frühjahr einen Tag der offenen Tür, damit sich alle Einwohner das renovierte Rathaus anschauen können", stellte Schäfer in Aussicht. Die derzeitige Kalkulation beläuft sich auf 1,4 Millionen Euro. Eine Endabrechnung liegt Schäfer noch nicht vor. Aber: Er habe die Info der Architekten bekommen, dass es zu keinen Überschreitungen gekommen sei. Foto: wa