1. Zu früh gefreut

    Leihstimmen schwächen CDU auch lokal

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    STADTHAGEN (nb). Auf den ersten Optimismus folgt doch noch die Ernüchterung: Nach viel hin und viel her, emotionalen Wechselbädern und bangem Hoffen steht fest, dass es für die CDU nicht reicht. Weder auf Landes- noch auf Kreisebene. Zwar ist die CDU immer noch stärkste Partei in Niedersachsen, doch für die schwarz-gelbe Regierung hat es gegen Rot-Grün nicht gereicht. Auf Stadtebene hat die CDU ihre Spitzenposition ebenfalls nicht mehr behaupten können und ist um 6,6 Prozent abgesackt. "Die sind fast 1 : 1 an die FDP gegangen", ist sich Heiko Tadge, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes, sicher. Das sei ebenso am Verhältnis der Erst- zu den Zweitstimmen für die Union abzulesen, eine Differenz von 6,1 Prozent. "Viele unserer Wähler haben sich eine Fortsetzung der Regierung unter Ministerpräsident McAllister gewünscht und sie durch die FDP absichern wollen. Das hat leider nicht geklappt." Das Ergebnis im Landkreis, 32,92 Prozent, betrachtet Tadge unkritisch. Es sei "leider völlig normal", dass das Schaumburger Ergebnis in der Regel drei bis vier Prozent unter dem Landesdurchschnitt liege. Rückschlüsse ergäben sich auch aus dem Stadthäger Ergebnis nicht, das sich in etwa mit dem des Kreises deckt. "Ich mache mir da jetzt keine Sorgen, das hat nichts mit unserer Arbeit vor Ort zu tun. Ich bin mir sicher, dass die Stammwählerschaft in Schaumburg weiterhin Bestand hat." Seinen besonderen Dank richtet Tadge an Mike Schmidt für dessen engagierten Wahlkampf. Als Grund der Niederlage räumt er dem Kandidaten einen Bekanntheitsnachteil gegenüber dem Stadthäger Konkurrenten Karsten Becker ein. Aus seiner Sicht sei es hingegen eher verwunderlich, dass Becker in Stadthagen kaum mehr Stimmen eingeholt habe, als in anderen Bereichen des Landkreises. Für Schmidt hoffe er, dass dieser den Schwung aus dem Wahlkampf mitnehmen könne. Er sei sich sicher dass die Chancen für ihn künftig höher sein würden. Die Bundestagswahl erwartet Tadge entspannt: "Ich bin mir sicher, dass die Ergebnisse in Niedersachsen kaum Einfluss haben werden. Dann sind wieder andere Themen wichtig und ich bin zuversichtlich, dass wir dann deutlich bessere Ergebnisse einfahren."

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