Cornelia Kurth, Geschäftsstellenleiterin der Agentur für Arbeit Stadthagen, Fritz Pape, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Martin Wrede, Leiter der Geschäftsstelle Stadthagen der IHK-Hannover, der ehemalige Kreislandwirt Heinz Schweer und Holger Schulz, der Vorsitzende des Stadtmarketingvereins Stadthagen (SMS) beantworteten auf dem Podium die Fragen von Moderator Uwe Graells, Chefredakteur der Schaumburger Nachrichten. Den Abend eröffnete wie in den Vorjahren der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Hameln-Stadthagen Heinz-Walter Wiedbrauck mit seinem Wirtschaftsausblick für 2013.
Die Wirtschaftsentwicklung in Schaumburg sei "nach wie vor auf einem guten Weg", so Wiedbrauck. So sei die Arbeitslosenquote von 7,4 Prozent Ende 2011 auf 6,9 Prozent Ende 2012 zurückgegangen. Im Landkreis sei in erster Linie in den Kauf von Immobilien, dazu in erneuerbare Energien investierte worden. Hinzu seien Investitionen in soziale und sozialnahe Einrichtungen wie Altenheime und Behindertenwerkstätten gekommen.
In Deutschland insgesamt habe sich die wirtschaftliche Dynamik zum Ende des Jahres 2012 merklich abgeschwächt, das Bruttoinlandsprodukt werde voraussichtlich um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen. Die Folgen der europäischen Schuldenkrise würden sich hier verstärkt auch auf die Wirtschaft der Bundesrepublik auswirken. Für 2013 sei wieder eine "leichte Konjunkturbelebung" zu erwarten.Zum Wachstum in Deutschland habe einerseits der private Konsum beigetragen, gestützt durch hohe Beschäftigungszahlen und deutlich höhere Tarifabschlüsse. Hinzu sei der Außenhandel gekommen, mit Qualität und niedrigen Lohnstückkosten seien die deutschen Exportteure besonders erfolgreich in Ländern außerhalb der EU, wie den USA, China und Japan gewesen, so Wiedbrauck.
Im Bereich der Ausrüstungsinvestitionen hätten sich die Unternehmen in 2012 zurückgehalten aus Unsicherheit wegen der Schuldenkrise. Es bestehe die Chance, dass sich dieser Investitionsstau in 2013 langsam löse. Der Wohnungsbau werde 2013 wie schon 2012 zulegen, insgesamt sei für 2013 ein Anstieg der Bauinvestitionen zu erwarten.
Auf dem Arbeitsmarkt rechne er mit einer "Seitwärtsbewegung", so Wiedbrauck.
Die Staatsschuldenkrise werde in den nächsten Jahren Dauerthema bleiben. Die Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit der am härtesten betroffenen Länder werde lange dauern und mit schmerzhaften Reformen und Einschnitten verbunden sein. Für Griechenland sei eine Auszeit vom Euro unumgänglich, um Rezession und Verschuldung überwinden zu können.Foto: bb
