STADTHAGEN (bb). Fritz Pape, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Schaumburg, erklärte, er gehe insgesamt optimistisch in das Jahr 2013. Die anhaltende Unsicherheit über die Geldwertstabilität eröffne auch für die kommenden Monate die Chance auf verstärkte Investitionen der Menschen in die eigene Immobilie und damit auf Aufträge für das Handwerk. Negativ seien die geplanten Entlassungen von 200 Mitarbeitern bei Faurecia nicht nur für die unmittelbar Betroffenen. "Das ist auch Nachfrage, die uns dann fehlt", so Pape.
In 2012 habe das Handwerk eine "bemerkenswert stabile Entwicklung" genommen, so Pape. Auch dies sei vor allem auf die hohe Nachfrage im Bereich der Gebäudesanierung zurückzuführen. Niedrige Zinsen, hohe Beschäftigung und die Furcht vor Geldentwertung würden diese Entwicklung antreiben. Die Handwerksbetriebe im Landkreis seien unter diesen Umständen nach wie vor überwiegend positiv gestimmt.
Gegenwärtig würden die Betriebe keinen Fachkräftemangel vermelden. Das Thema werde für die Handwerkerschaft jedoch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, ab 2017/2018 der demographische Wandel verstärkt durchschlagen. So werde die Kreishandwerkerschaft das Thema bewusst angehen, den Handwerksberuf "noch interessanter" darstellen.
Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse werde nach den "extrem hohen Zahlen von 2011 und 2012" zurückgehen.
Dies liege auch daran, weil viele Betriebe im Handwerk mittlerweile überhaupt keine Bewerbungen um Lehrstellenplätze bekommen würden.
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