STADTHAGEN (bb). Heinz Schweer, ehemaliger Kreislandwirt, betonte, dass für die Schaumburger Landwirte das Jahr 2012 gut gelaufen sei und das er von einer Fortsetzung dieser Entwicklung auch 2013 ausgehe. "Nur weil ich Bauer bin, muss ich nicht stöhnen", lächelte Schweer.
Schaumburg sei in erster Linie eine Ackerbau-Region. Die Landwirte, die Feldfrüchte anbauen, würden von den angestiegenen Preisen profitieren, und solche Betriebe bildeten im Landkreis die große Mehrheit.
Etwas anders sehe die Lage für die veredelnden Betriebe aus, in Schaumburg in erste Linie Schweine-Mastbetriebe. Ihnen würden die teuren Einkaufspreise für das Futter zu schaffen machen. Dies sei im Landkreis nicht grundsätzlich tragisch, weil die meisten Betriebe Selbstversorger seien. "Die haben mir aber gesagt, sie könnten durch den direkten Verkauf der Futtermittel mittlerweile genauso viel verdienen, wie durch die Schweinemast", so Schweer.
Trotz der guten gegenwärtigen Lage, werde der Strukturwandel in der Landwirtschaft hin zu weniger und größeren Betrieben auch im Landkreis weitergehen. Ein reiner Ackerbau-Betrieb brauche heute rund 200 Hektar Fläche um wirtschaftlich arbeiten zu können. Die Durschnitts-Größe in Schaumburg liege jedoch bei etwa 70 bis 80 Hektar, entsprechend werde sich der Strukturwandel fortsetzen.
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