OBERNKIRCHEN (wa). Dauerparker und Wild-Parker sind eine ungeliebte Spezies: Die hatten sich nach der Abschaffung der Parkscheibenpflicht in der Innenstadt ausgebreitet. Dies soll nun laut Beschluss des Stadtrates jetzt ein Ende haben. Bis zum 31. Dezember 2011 galt das freie Parken als Probelauf.
Die Situation habe sich laut Bürgermeister Oliver Schäfer nicht verbessert, sondern sei eher schlimmer geworden. Das heißt für 2013: Autofahrer die auf den gekennzeichneten Flächen auf dem Marktplatz und Am Kirchplatz sowie auf der Neumarktstraße und Langen Straße parken, müssen wieder eine Parkscheibe aus legen. Die Höchstparkdauer ist auf eine Stunde beschränkt. Auf dem Bornemannplatz gilt weiterhin "freies Parken". Für die Friedrich-Ebert-Straße gilt die Kurzzeitparkregelung von 30 Minuten.
Weder das Dauerparken noch das wilde Parken sei im Sinne der Geschäftsleute und der Stadtverwaltung, so Schäfer. Wer das Auslegen der Parkscheibe vergisst oder seine Zeitstunde überzieht, muss nun wieder mit einem Knöllchen rechnen. Allerdings habe die Stadtverwaltung die Kontrolleure dahingehend geimpft, mit besonderem Feingefühl Strafzettel zu verteilen. Vor der Lockerung der Parksituation war nämlich gerade das vorschnelle Verteilen von Knöllchen von einigen Ratsherren kritisiert worden.
Gegen die Parkscheibenpflicht stimmten Heinrich Struckmeier und Dirk Rodenbeck (beide CDU). Struckmeier wies daraufhin, dass der Marktplatz einst für die Belieferung von Aldi mit Pollern abgesperrt worden war. Diese sollten laut ihm jetzt wieder dort hin. Auch Rodenbeck glaube nicht daran, dass die Kontrolleure nun sensibler mit den Kunden Obernkirchens umgehen werden.
"Es geht ausdrücklich nicht darum, als Kommune von den ab April 2013 deutschlandweit höheren Knöllchen-Gebühren zu profitieren", hielt Schäfer abschließend fest. Foto: wa