1. Jetzt gilt es dranzubleiben

    Spieler der HSG Schaumburg Nord zeigen Nerven im Spitzenduell

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    WALTRINGHAUSEN (ro). Einen ganz bitteren Tag erlebten Spieler und Fans der HSG Schaumburg Nord beim Deister-Derby in der Glück-Auf-Halle in Barsinghausen. Der gastgebende HV servierte die HSG eiskalt mit 31:25 ab. Keine Phase des Spiels war dabei allerdings den Tabellenpositionen beider Verbandsligisten würdig. Die Zuschauer erlebten einen Rückfall in Vergangenheitshandball mit ruhigem Aufbauspiel, ohne nur den geringsten Ansatz von Tempo. Einzelaktionen anstatt flotter Kombinationen auf beiden Seiten ermüdeten die Zuschauer. Die HSG überbot die Gastgeber zudem an fahrlässigen Abwehraktionen. Hinter dem löcherigen Verbund fand auch Torhüter Kastening nie zur Normalform. Vor allen Dingen schmerzten die erfolgreichen HV-Schlagwürfe aus der Zehnmeterdistanz. Da half auch die taktische Variante mit einem sehr offensiven Vorgezogenen gegen den HV-Spielmacher Sonneborn nur wenig. Die restliche Deckungsreihe arbeitete einfach zu wenig füreinander. Noch erschreckender das HSG-Aufbauspiel. Keinerlei Kombinationen prägten das offensive Spiel. Positionswechsel ließen die Akteure ganzlich vermissen. So basierte vieles auf alleinigen Kraftakten. Chancen boten sich daraus etliche - doch vor dem Torwarthünen Daseking fehlte es dann an Kaltschnäuzigkeit. Erst in der zweiten Halbzeit wechselte Trainer Andre Steege den angeschlagenen Julian Frädermann ein. Der Torjäger vermochte nach seiner Verletzungspause dem Spiel auch keine prägenden Impulse zu verleihen. Es rumpelte einfach an allen Schaltstellen im Team. In dieser Hinsicht muss das Team diese schwacher Partie einfach abhaken. Im Positionsgerangel von sieben Teams um die zwei Tickets für die Oberliga braucht der Aufsteiger bei nur einem Minuspunkt mehr als der Spitzenreiter noch lange nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Potential besitzt das Team genug. Die Spieler müssen es allerdings auch zeigen. Die individuelle Klasse in mannschaftliche Bahnen geleitet, dürfte dies noch so manchen Gegner schrecken. Nötig ist dazu mehr Umsicht und bessere Kommunikation im Deckungsverbund. Zurückfinden kann die Mannschaft zudem nur über eine bessere Gesamteinstellung. In dieser Hinsicht muss sich auch Trainer Andre Steege verstärkt hinterfragen. Der richtige Mix auf dem Parkett und zwischen den Pfosten war in Barsinghausen einfach nicht gegeben. In der Partie beim Drittletzten HV Lüneburg sollte der Coach vor allem wieder am Tempospiel seiner Mannen kitzeln. Mehr Dynamik auf den Positionen, die den gesamten offensiven Verbund stärken und ein Prise mehr Kaltschnäzigkeit könnten die Erfolgsgrundlage in Lüneburg bilden.

    Eines ist klar: Die HSG läuft am Sonnabend, 19 Uhr, als klarer Favorit auf. Doch Vorsicht ist geboten. Der Gegner ist mächtig angeschlagen. Am letzten Wochenende verloren die Lüneburger ein wichtiges Kellerduell auf eigenem Parkett gegen die HSG Plesse-Hardenberg mit 28:34. Dem HVL fehlte in dieser Partie alles, was man zum Erfolg braucht: Leidenschaft, Dynamik, Wille, Durchsetzungsvermgen. Kurzum: Es mangelte an der richtigen Einstellung. Die Spannung dieser Begegnung liegt somit in der Frage: Wer findet zuerst wieder zurück in die richtige Spur. Foto: ha

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