1. Grundstein symbolisch gelegt

    Gewerkschaft ver.di ruft Krankenhausbeschäftigte zum Streik auf

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    OBERNKIRCHEN (wa). Eisig war es, Schnee fiel vom Himmel. Trotzdem: Für ihre Rechte sind die Beschäftigten der Krankenhäuser in Schaumburg am vergangenen Donnerstag zur symbolischen Grundsteinlegung für einen Tarifvertrag zum Bauplatz des neuen Klinikums in der Vehler Feldmark gewandert.

    "Die Kolleginnen und Kollegen haben begriffen, dass sie gemeinsam für ihre Arbeitsbedingungen kämpfen müssen. Deshalb haben wir alle Beschäftigten der drei Krankenhäuser zu Streikaktionen aufgerufen", sagt Aysun Tutkunkardes von der Gewerkschaft ver.di Bezirk Hannover/Leine-Weser. Im November wurden auf einer Mitgliederversammlung Tarifkommissionen für die Krankenhäuser in Bückeburg, Stadthagen und Rinteln gewählt.

    Landrat Jörg Farr wurde zu Tarifverhandlungen über einen Überleitungstarifvertrag aufgefordert, der die Sicherung der derzeitigen Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten der beiden Landkreiskrankenhäuser über den vorzeitigen Betriebsübergang hinaus beinhalten soll. Auch die Geschäftsführung der Krankenhaus Bethel gGmbH wurde abermals zu Tarifverhandlungen aufgefordert. "Beide haben sich jedoch bislang nicht gemeldet", so Tutkunkardes. Die Mitarbeiter des Krankenhauses Bethel waren insgesamt drei Tage, vom 15. bis einschließlich 17. Januar jeweils ganztägig zum Streik aufgerufen. Neben den Bethel-Beschäftigten waren am Donnerstag auch die Landkreiskrankenhäuser in Rinteln und Stadthagen zu einem vierstündigen Warnstreik aufgerufen.

    Gegen 11.55 Uhr versammelten sich nicht nur die Krankenhaus-Mitarbeiter in der Vehler Feldmark, sondern auch die Kollegen aus dem ver.di-Ortsverein und dem Marburger Bund. Den kurzen Streik-Aufmarsch nutzte die Bürgerinitiative gegen den Klinikbau in der Vehler Feldmark und schlug ebenfalls dort auf. Allerdings stießen sie dabei nicht auf offene Ohren. Als einer der Landschaftsschützer das Megaphon und damit das Wort ergreifen wollte, wurde er von den Krankenhausbeschäftigten lauthals ausgepfiffen. Die Klinikum-Gegner ließen sich davon nicht beirren. Daraufhin sahen sie die meisten Streikenden allerdings nur noch von hinten, die machten sich nämlich auf den Rückweg. Inwiefern der dreitägige Streik in Sachen Tarifverhandlungen Gehör findet, wird sich zeigen. Die Mitarbeiter der Krankenhäuser wollen mit der Unterstützung der ver.di nicht aufgegeben, und weiterhin um ihre Rechte kämpfen.

    Foto: wa

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