1. Feuerwehr bewältigt 36 Einsätze in 33 Tagen

    Brandserie hält Stadthäger Wehr Tag und Nacht in Atem / "Feuerwehrkräfte am Rande ihrer Leistungsfähigkeit"

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    STADTHAGEN (bb). Bei der Hauptversammlung der Ortsfeuerwehr Stadthagen in der Festhalle hat die Brandserie des vergangenen Jahres erwartungsgemäß eine wichtige Rolle gespielt. Er könne seinen Kameraden nur die höchste Anerkennung für das in dieser Phase Geleistete aussprechen, erklärte Ortsbrandmeister Rainer Pflugradt in seinem Tätigkeitsbericht. Lange sei 2012 als ein nicht außergewöhnliches Jahr erschienen, so Pflugradt. "Doch dann kam der 25. Oktober", hielt er fest. Mit diesem Tag begann die Brandserie in Stadthagen, die erst am 27. November endete. In diesen 33 Tagen mussten die Stadthäger Feuerwehrleute 36 Einsätze bewältigen, darunter acht Großbrände und zwei Mittelbrände. Die Männer und Frauen der Stadthäger Wehr seien durch diese Serie an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit gebracht worden, hielt Pflugradt fest. Nachteinsätze, am nächsten Tag auf die Arbeit, um in der nächsten Nacht wieder zum Einsatz ausrücken zu müssen, die Aktiven seien in dieser Zeit auf das höchste gefordert gewesen. Insgesamt sei die Wehr in 2012 zu 174 Einsätzen gerufen worden, davon waren zehn Großbrände. "Zehn Großbrände, das ist schon eine Hausnummer", so Pflugradt, es liege lange zurück, dass eine solche Größenordnung erreicht worden sei. 32 Entstehungs- und Kleinbrände, vier Mittelbrände, 83 technische Hilfeleistungen, acht Brandsicherheitswachen und 37 Fehlalarme seien hinzugekommen. Pflugradt erklärte, dass die Feuerwehrkameraden bereits auf dem neuen Hub-Rettungs-Fahrzeug trainieren würden, welches das alte Drehleiter-Fahrzeug ersetzen soll. Voraussichtlich werde das neue Fahrzeug Ende Anfang März in den Einsatzbetrieb gehen.

    Die Stadthäger Feuerwehr verfügte Anfang 2012 über 201 Mitglieder, Ende 2012 über 198 Mitglieder. Die Zahl der Aktiven stieg von 101 auf 105.

    Bürgermeister Bernd Hellmann dankte den Feuerwehrleuten in seinem Grußwort für ihren Einsatz für die Gemeinschaft insgesamt, insbesondere für den während der Brandserie. Bei der Vielzahl der Brände unter anderem im Umfeld der Altstadt, "da wird einem schon anders". Wolfgang Kanngießer, Leiter des Polizeikommissariats Stadthagen, legte einen ähnlichen Schwerpunkt. Eine historische Kernstadt mit enger Bebauung und viel Fachwerk, in der nicht nur Geschäfte betrieben würden sondern auch noch viele Menschen leben würden, bringe im Brandfall eben besondere Risiken mit sich. Während der Brandserie hätten die Feuerwehrleute ausgesprochen aufmerksam und zuverlässig ihren Dienst getan. "Ich finde es toll, wie Feuerwehr in Stadthagen organisiert ist und wozu sie in der Lage ist", lobte der Polizeichef.

    Dieter Hoffrichter wurde für 40 Jahre aktiven Dienst im Feuerlöschwesen geehrt, Sven Wiese, Martin Pieper und Matthias Pawel sind seit 25 Jahren in der aktiven Wehr tätig.

    Günter Schneider wurde zum Ehrenstadtbrandmeister ernannt. Ewald Hille und Heinz Rode wurden für 70-jährige Feuerwehrmitgliedschaft ausgezeichnet, Wilhelm Bruns für 60-jährige. Gerhard Schädel hält der Wehr seit 50 Jahren die Treue, Fritz Seidel seit 40 Jahren, Heinrich Meyer und Ernst Schönbeck seit 25 Jahren.Foto: bb

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