LANDKREIS (hb/m). Der AWO-Kreisverband Schaumburg ist zertifiziert worden und ist damit ein zugelassener Träger für die Förderung der beruflichen Weiterbildung nach dem Recht der Arbeitsförderung. "Mit der Zertifizierung unserer Arbeit und unserer Mitarbeiter haben wir die Anforderung erfüllt, um Fördermittel zu erhalten und damit den Ansprüchen der Menschen, die unsere Hilfe brauchen, in vollem Umfang gerecht zu werden", erläuterte der Kreisvorsitzende Heinz-Gerhard Schöttelndreier. "Unsere gute Qualität haben wird damit bestätigt bekommen", freute sich AWO-Geschäftsführerin Heidemarie Hanauske.
Anfang Februar beginnt gemeinsam mit dem Job Center die Umsetzung des neuen AWO-Projektes "MOZ" - Motivieren, Orientieren, Zukunft gestalten. 15 Teilnehmern im Alter von 17 bis 25 Jahre, die ohne Schulabschluss sind oder eine Ausbildung abgebrochen haben und oft auch familiäre Probleme bewältigen müssen, wird eine zweite Chance gegeben. Sie bekommen Basisqualifikationen für die Ausbildung und den Arbeitsmarkt vermittelt. Die Qualifizierung verläuft mit Hinblick auf die prosperierende Logistikbranche. "In Schaumburg und an der A2 entstehen zahlreiche Logistik-Center, so dass den Jugendlichen Perspektiven aufgezeigt werden können", berichtet Hanauske.
Bei "MOZ" werden verschiedene Themen der Persönlichkeitsentwicklung und der praktischen Arbeit in 19 Qualifizierungsmodulen vertieft. Etwa 40 Prozent der Zeit beim auf ein Jahr angelegten Projekt sind für Betriebspraktika vorgesehen. Für ihre Leistungen erhalten die Teilnehmer/innen ein individuelles Arbeitszeugnis der außerbetrieblichen Betriebsstätte, Zertifikate der AWO Schaumburg, ein Microsoft Office Zertifikat, eine Gabelstaplerschein und weitere Bescheinigungen der Betriebe des ersten Arbeitsmarktes. "Als Highlight können sie zum Ende des Programms den Führerschein erwerben, um mobil zu sein", so Hanauske. Projektstandort ist die Gärtnerei Vornhagen in Lüdersfeld; Ulrike Sievers ist die Verantwortliche für die Umsetzung des Modellprojekts. "MOZ" wird unter anderem von der Kreishandwerkerschaft und der IHK unterstützt. "Die Zielgruppe ist wesentlich größer, aber das Fitmachen für den ersten Arbeitsmarkt kostet auch Geld", so Schöttelndreier. Die N-Bank hat 79 000 Euro an Fördergeldern aus dem Europa Sozial Fonds (ESF) bewilligt; das Job Center steuert 140 000 Euro bei.
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