1. Wieder ein voller Saal beim Neujahrskonzert

    Göttinger Symphoniker spielen Tschaikowsky und Wiener Walzer / Sponsor gleicht Defizit aus

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    RINTELN (km). Ein gesellschaftliches Ereignis ersten Ranges sorgte am vergangenen Sonntag für einen bis auf den letzen Platz gefüllten Brückentorsaal: Über 400 Besucher genossen das traditionelle Neujahrskonzert - das wieder mal bereits nach zwei Tagen ausverkauft war.

    Nach der von eher geistlicher Musik geprägten Weihnachtszeit ging es bei der Veranstaltung im Brückentor jetzt wieder betont weltlich und lebensfroh zu: Überwiegend "Dur"-Stücke der leichteren und heiteren Muse standen im Mittelpunkt des Programms, das Dirigent Wolfgang Westphal mit den Göttinger Symphonikern präsentierte. Dabei fielen die musikalischen Protagonisten freilich nicht gleich mit der Tür ins Haus, sondern ließen dem Publikum ein wenig Zeit, um sich auf ungetrübte Lebensfreude vorzubereiten. Im Mittelpunkt des ersten Parts des Konzertes stand diesmal ein berühmtes Werk aus der Zeit der Romantik: Der zweite Satz (Allegro con grazia) der Symphonie Nummer sechs von Peter Tschaikowsky, der mit seinem kaum identifizierbaren Rhythmus gleich zu Beginn fast für Unruhe im Publikum sorgte.

    Nach dem "Break" durfte sich das Publikum auf weitere Darbietungen freuen - diesmal überwiegend mit dem wienerischen "Touch" der Strauß-Dynastie. Wolfgang Westphal gab unter anderem aber auch die Kommandos für den Walzer "Gold und Silber" von Franz Léhar und dem berühmten "Blumenwalzer" aus Tschaikowskys Nussknacker-Suite. Das Neujahrskonzert gehört nach wie vor zu den ganz wenigen kulturellen Veranstaltungen in Rinteln, bei denen ein ausverkauftes Haus praktisch obligatorisch ist - was aber allerdings auch bitter nötig ist, um das Konzert überhaupt zu finanzieren: Selbst wenn kein einziger Stuhl mehr frei ist, verbleibt dem Kulturring immer noch ein Defizit in der Kasse.

    Umso erfreuter zeigten sich die Organisatoren daher, dass sich die Volksbank erneut bereit erklärt hatte, den roten Bereich in der Bilanz großzügig abzudecken.

    Für den gewaltigen Publikumsandrang hatten die Veranstalter auch in diesem Jahr wieder die Bühne bestuhlt - was kein Problem war, da sich das Orchester, wie schon bei den vergangenen Konzerten gleicher Art, aus Platzgründen fast mitten im Saal breitgemacht hatte.

    Foto: km

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