APELERN (al). Die Lyhrener Bürger, die sich bei der begonnenen Dorferneuerung engagieren, können aufatmen – und ihre Kritik an der schleppenden Bearbeitung aufgeben: Die Steinkamp-Brücke über den Salzbach kann gebaut werden. Das teilte Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann beim Neujahrsempfang der Apelerner Kirchengemeinde mit: Der Bewilligungsbescheid sei soeben im Rathaus eingetroffen.
Zuletzt hatte es in Lyhren wie auch im benachbarten Reinsdorf viel Unmut gegeben. Denn das Dorferneuerungsprogramm war ins Stocken geraten, nachdem – wie berichtet – im vergangenen Sommer die zuständige Landesbehörde für Landentwicklung und Geoinformation keine Gelder mehr zur Verfügung stellen konnte. Dass dennoch in Apelern Maßnahmen an der erst nachträglich ins Verfahren aufgenommenen Kulturschmiede möglich waren, hatte in der Nachbarschaft die Gemüter erzürnt.
Bürgermeister Heinrich Oppenhausen bedauerte beim Neujahrsempfang erneut die lange Verzögerung der Dorferneuerungsprojekte: "Wir sind nun schon zwei Jahre im Programm und es tut sich nicht viel." Aber die Vorhaben würden nun einmal von der behördlichen Zustimmung und der Vergabe der Gelder abhängen. Die Enttäuschung in der Bevölkerung sei durchaus verständlich. Doch ohne Zustimmung und Mittel des Landes gehe es nun einmal nicht.
Oppenhausen ging ferner auf das künftige Baugebiet zwischen Pohler Straße und Neue Straße ein, das "sieben schöne Bauplätze" umfasse. Die Zufahrt zur Kulturschmiede beziehungsweise Autobahnmeisterei soll mit Randbepflanzungen gestaltet werden, um die dort in den Nachtstunden parkenden Lastzüge optisch zu verdecken: Das Abstellen der Trucks werde der Gemeinde neuerdings sogar vergütet, verriet der Bürgermeister. Die Fahrer wohnen in einem Haus im Ort.
Heilmann sieht besonders in der am Kirchplatz vorgesehenen Einrichtung einer Kindertagespflege eine große Chance für die Gemeinde. So könne das Angebot für Familien ausgeweitet werden: Der Ort werde attraktiv auch für junge Bauwillige. Wie berichtet, soll ein von Apelern in direkter Schulnähe erworbenes Gebäude saniert und für den genannten Zweck umgebaut werden. Der Bauausschuss befasst sich bereits in den nächsten Tagen mit dem Projekt, das ebenfalls durch das Dorferneuerungsprogramm gefördert werden soll.
Foto: al