1. Kanzlerin eröffnet den Endspurt im Wahlkampf in Schaumburg

    Angela Merkel und David McAllister sind zu Gast in der Festhalle / "Stärkere sollten die Schwächeren unterstützen"

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    STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). "Die Kanzlerin kommt", mit diesem Satz hatten die Schaumburger Christdemokraten für ihre Wahlkampfveranstaltung mit Angela Merkel und dem niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister geworben. Als die beiden politischen Schwergewichte am Montagabend in der Stadthäger Festhalle eintrafen, empfingen sie rund 1600 Interessierte mit lautstarkem Applaus.

    So dürften sich wohl die CDU-Wahlkampfmanager die Szenerie bei der Ankunft von Merkel und McAllister gewünscht haben. Die Festhalle war längst bis auf den letzten Platz besetzt, die Gäste erhoben sich, um im Stehen kräftig Beifall zu spenden. Die beiden Politiker nahmen sich Zeit für den Weg durch die Halle zur Bühne. Hier war eine Hand zu schütteln, dort ein lächelnder Blick auszutauschen. Der Auftritt wurde begleitet vom Wahlkampflied der CDU-Niedersachsen "So machem wir das. Für Niedersachsen".

    "Noch sechs Tage bis zur Landtagswahl, der Wahlkampf geht jetzt in die absolut heiße Phase", so David McAllister. Der Ministerpräsident hielt die erste Rede. Ein zwischenzeitlicher großer Umfrage-Vorsprung von Rot-Grün sei mittlerweile aufgeholt, die CDU rolle nun auf der Überholspur, um am politischen Gegner vorbeizuziehen. Dabei warb McAllister sowohl für die Erst- als auch für die Zweit-Stimme. Der Koalitionspartner FDP werde den Sprung in den Landtag auch aus eigener Kraft schaffen.

    Nach fast zehn Jahren CDU-Regierung sei Niedersachsen heute ein "Aufstiegsland", so der Ministerpräsident. Der Arbeitsmarkt im Land befinde sich in einem so guten Zustand wie seit 20 Jahren nicht, die CDU/FDP-Regierung habe die "Finanzen in Ordnung gebracht", Jugendarbeitslosigkeit und die Quote der Schul-abbrecher seien halbiert.

    Heizte McAllister kräftig für den Wahlkampf ein, ging die Bundeskanzlerin ausführlicher auf grundlegende Positionen ein. Den Menschen müsse die Möglichkeit gegeben werden, ihre Ideen einzubringen. Stärkere sollten die Schwächeren unterstützen, das Land sei jedoch so zu organisieren, dass die Starken auch motiviert seien, den Schwächeren zu helfen. Es gelte, eine Umgebung zu schaffen, "die Leuten Lust macht, etwas zu unternehmen". Verschiedene Lebensmodelle seien anzuerkennen und zu unterstützen. "Man muss an den Menschen glauben, nicht misstrauen, sondern vertrauen", so Merkel.

    Ein klares Nein erteilte die Kanzlerin der Einführung von Substanzsteuern, weil die Gefahr bestehe, mit ihr Unternehmen aus dem Land zu treiben. Mit der Abschaffung der kalten Progression würden auch die Arbeitnehmer entlastet. Mit dem sogenannten Bildungspaket für Kinder von Hartz-IV-Empfängern und der Übernahme der Kosten für die Grundsicherung im Alter leiste der Bund einen Beitrag, um die Kommunen massiv zu entlasten.

    Vor dem Auftritt von Kanzlerin und Ministerpräsident waren die heimischen Kandidaten der CDU für den Landtagswahlkampf Mike Schmidt, Otto Deppmeyer und Karsten Heineking in einer Gesprächsrunde vorgestellt worden.Foto: bb

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