HAGENBURG (gi). Justizminister Bernd Busemann besuchte auf Einladung des CDU-Kreisverbandes und des CDU-Samtgemeindeverbandes die "Wohnanlage Schlossstraße". Die Geschäftsführer und Betreiber Rainer Kaschube und Isa Woltmann-Kaschube stellten ihrem Gast die Einrichtung vor. Sie wurde im Januar 2011 eingeweiht und bietet 52 Plätze in vier Wohngruppen an.
Rainer Kaschube erwähnte mit stolz, dass sein Haus über die höchste Zahl von Fachkräften in vergleichbaren Einrichtungen im Landkreis Schaumburg verfüge. Auch habe das Unternehmen ein großes Interesse an der Ausbildung. So werden derzeit sechs Menschen zum Altenpfleger und zwei zu Hauswirtschafterinnen ausgebildet. Im Anschluss an den Rundgang durch das Senioren- und Pflegeheim ging der Justizminister in einer öffentlichen Veranstaltung auf das Betreuungsrecht und die Vorsorgevollmacht für Unfall, Krankheit und Alter ein. "Wenn es etwas zu regeln gibt zum Beispiel über ein Erbe oder Grundstücksangelegenheiten, so sollte unbedingt ein Notar aufgesucht werden", rät Busemann. Auch sei es ganz wichtig, sich von Fachleuten Rat einzuholen, wenn es um eine Vorsorgevollmacht oder eine Patientenverfügung gehe. Im Flecken gäbe es 50 Menschen, die einen Betreuer bestellt hätten, im Land Niedersachsen seien es 140000.
Aufgrund der wachsenden Zahl betroffener Menschen, die auf rechtliche Betreuung angewiesen sind, werden noch mehr sozial engagierte Bürger gebraucht, die zur Übernahme dieser wichtigen Aufgabe bereit sind, erwähnte Busemann.
Mit der Bestellung eines Betreuers erhalten die Menschen Hilfe, die aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung ihre Angelegenheiten nicht mehr oder nicht mehr vollständig allein regeln können. Viel mehr zu diesem Thema ist den ausführlichen Broschüren "Das Betreuungsrecht" und "Vorsorgevollmacht für Unfall, Krankheit und Alter", herausgegeben vom Niedersächsischen Kultusministerium, zu entnehmen.
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