1. Emotionen und Köpfchen spielen eine große Rolle

    Oberstufenschüler der IGS Schaumburg absolvieren Planspiel zum Thema Wahlen / Wettbewerb der Bürgerstiftung

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    STADTHAGEN (wa). Politiker, Skandale, Korruption und die Presse mittendrin: Hört sich fies an, hat aber einen ernsten Hintergrund. Die Oberstufe der IGS Schaumburg führte in den letzten sechs Wochen ein sogenanntes Planspiel zum Thema Wahlen durch. Unter der Leitung von Heiko Warschau agierten verschiedene Gruppen als Wahlkandidaten, Parteien, Wähler und Journalisten. Eben wie im wahren Leben. Nur das ein Schüler meist nur die Seite des Wählers zu Gesicht zu bekommt.

    Anders beim Planspiel der Oberstufe. Sechs Wochen, immer eine Doppelstunde lang, drehte sich bei ihnen alles um das große Thema Wahlen. Es gab zwei Kanzlerkandidaten, die mit ihren Argumenten von sich überzeugen mussten. Parteimitglieder die hinter alldem stehen und ihren "Hauptmann" unterstützen. Und natürlich Wähler die sich ein Bild machen sollten, wen sie am Ende wählen. Trendforscher gaben Aussicht, wer derzeit im Rennen liegt. Und die fiktiven Presseleute sorgten dafür, dass ab und an Schlagzeilen über Kandidaten und Parteien ans Licht kamen. Die Wähler mussten sich darüber ihre eigene Meinung bilden und einen Weg zur Lösung finden. "Die Jugendlichen arbeiten nicht nur mit Köpfchen, sondern auch mit Emotionen", sagt Christian Meyer. Er ist Jurymitglied in der Bürgerstiftung Schaumburg. Die hat im November 2012 unter dem Motto "Wählen geh´n!!!" alle Schulen im Landkreis zu einem Wettbewerb aufgerufen. Das Ziel: Junge Menschen zum wählen zu animieren. "Weil die Landratswahl so schlechte Beteiligung hatte", begründet Meyer. Dem will die Bürgerstiftung entgegensteuern. Um noch mehr Ansporn zu schaffen, vergibt die Stiftung Preisgelder für das beste Schul-Projekt. 2.000 Euro für den ersten, 1.500 für den zweiten und 800 Euro für den dritten Preis. Von den teilnehmenden Schulen wird erwartet, dass sie das Preisgeld zur Förderung der politischen Bildung in ihrer Einrichtung einsetzen. Schulleitung und Bürgerstiftung stehen dazu in engem Kontakt. "Weil die Wähler in der Anfangsphase wenig zu tun haben, bereiten sie eine Präsentation über das Wahlsystem vor", erzählt Warschau, der gemeinsam mit Lehrerin Lena Otto das Planspiel-Projekt an der IGS Schaumburg betreut. Den Teilnehmern steht zur Informationsbeschaffung und zur Umsetzung ihres Wahlkampfes ein bestimmtes Budget zur Verfügung. "Das ist sehr realitätsnah", so Warschau. Schlussendlich wird dann die richtige Wahl durchgeführt. Für die Schüler eine ideale Gelegenheit Wahlen einmal mit Haut und Haar zu erleben. Wer weiß, vielleicht macht das Planspiel auch Mut zu einem Politikstudium. Übrigens: Die Verkündung der Wettbewerbssieger findet erst 2014 im Rahmen des Festlichen Bürgermahls der Bürgerstiftung Schaumburg statt. Foto: wa

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