1. Mit Elefant und Gepard auf Du und Du

    Doris Johannsmeyer eröffnet ihre Afrika-Ausstellung / Bis zum 28. Februar in der Sparkasse

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    OBERNKIRCHEN (nb). "Was lange währt, wird endlich gut" gilt für die Künstlerin Doris Johannsmeyer mindestens in doppelter Hinsicht. Mit 65 hat sie es geschafft, ihren Lebenstraum zu verwirklichen und das erste Mal Afrika zu bereisen. Davon inspiriert, hat die Bückeburgerin seit ihrer Rückkehr gemalt und modelliert und stellt ihre Werke nun als "Afrikanische Bilder einmal anders" in der Sparkassen-Geschäftsstelle Am Markt aus. Eine Tatsache, die aus ihrer Biografie alles andere als selbstverständlich ist. "Schuld war das Buch", verrät Johannsmeyer, und meint damit "Romy fährt nach Afrika".

    Autobiografisch beschreibt Romy Schurhammer darin ihre Tour, die sie als 19-Jährige 1956 allein mit einem Auto durch Afrika bis nach Kapstadt führte und bei der zwölfjährigen Johannsmeyer einen bleibenden Eindruck hinterließ. "Ich war schon immer son bisschen abenteuerlich", so die Künstlerin über sich selbst. Wie sonst wäre es auch zu erklären, dass sie nach 53 Jahren ihrem Vorbild nacheifert, die Koffer packt, nach Afrika fliegt und dort mit einem Mietwagen auf eigene Faust das Land erkundet. Dass dabei nicht nur alles geradeaus läuft versteht sich, denn neben drei Safaris gehört auch eine Autopanne in der Wildnis zu ihren Erfahrungen. Als eindrucksvollstes Erlebnis beschreibt sie jedoch ihre Begegnung mit einem Geparden, dem sie in einem Nationalpark näher kam, als der zuständige "Guide" vorgesehen hatte. Fünf Wochen, siebentausend Kilometer und noch etliche tierische Begegnungen später hat sie genügend Eindrücke in Kopf und Kamera gesammelt, die für ein ganzes Repertoire an Skulpturen und bis jetzt 18 Öl-Bilder reichen und den Zauber Afrikas einfangen. "Und das ist ihr wirklich sehr gut gelungen", findet Sparkassen-Marktbereichsleiter Joachim Gotthardt, der nach einer ersten Anfrage einer Ausstellung sofort zugestimmt hatte. Für einige Wochen können Kunden und interessierte Besucher sich in den Räumen der Sparkasse nun fast wie auf einem anderen Kontinent fühlen, in satten Farben schwelgen und den Blick auf stolze Geparden, Elefanten und Schirmakazien im Sonnenuntergang genießen. Das Foyer ist mit tönernen Arbeiten und Massai-Skulpturen bestückt, die ihre Aussagekraft nicht zuletzt dem Willen und der Hartnäckigkeit ihrer Schöpferin verdanken. Seit der Kindheit, in der sie einst die Wände ihres Zimmers bemalte, ist sie ihrer Liebe zur Kunst treu geblieben und hat gegen den Widerstand ihrer Eltern eine kreative Laufbahn eingeschlagen, erst als Schaufenstergestalterin und Plakatmalerin, später als Seminarleiterin für keramische Künste. "Wenn es in meinen Fingern kribbelt, male ich, auch die ganze Nacht hindurch", so Johannsmeyer. Heute konnte Johannsmeyer ihre zwei größten Leidenschaften zu einer verbinden. Doch auch auf Roll- oder Schlittschuhen ist sie immer noch zu sehen, ebenso wie bei der Internet-Community "feierabend.de", wo sie sich bereits eine Fangemeinde erobert hat. Wer mehr über die außergewöhnliche Frau und ihre Werke wissen möchte, wird auf http://www.feierabend.de/Suedliches-Afrika/Gedanken-und-Impressionen/Doris-Johannsmeyer-33152.htm und bis zum 28. Februar auch in der Sparkasse fündig.

    Foto: nb

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