1. Apelern plant Vorhaben ohne neue Schulden

    Gemeinde investiert 710.000 Euro/ Haus am Kirchplatz soll Kinder-Großtagespflege aufnehmen

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    APELERN (al). Mit einem Volumen von 1,9 Millionen Euro geht die Gemeinde Apelern in ein neues Haushaltsjahr. Neben laufenden Aufwendungen von 1,2 Millionen Euro können 710.000 Euro investiert werden – eigentlich ganz ohne Kreditaufnahme. Dass dennoch für die für 150.000 Euro geplante LED-Umrüstung der Straßenbeleuchtung neben Zuschüssen auch ein Darlehen in Anspruch genommen werden soll, liege an den günstigen Zinskonditionen von "deutlich kleiner als 0,5 Prozent im Jahr". Das erklärte der stellvertretende Gemeindedirektor Sven Janisch. Bereitgestellt werden ferner 200.000 Euro für bereits beantragte Maßnahmen des Dorferneuerungsprogramms in Apelern (Schmiedestraße), Lyhren (Steinkamp-Brücke und Gerätehaus) sowie Reinsdorf (Verkehrsberuhigung) sowie 100.000 Euro für Restarbeiten an und in der Kulturschmiede.

    110.000 Euro lässt sich die Gemeinde die künftige Breitbandversorgung kosten, für die es allerdings auch einen Zuschuss aus Landesmitteln gibt. Trotzdem kommen noch 70.000 Euro aus dem eigenen Etat – als freiwillige Leistung, wie CDU-Ratsherr Börries von Hammerstein ausdrücklich betonte: "Das braucht eine Gemeinde nicht zu machen." Aber es steigere die Attraktivität als Wohn- und Betriebssitz war er sich mit SPD-Sprecher Andreas Kölle einig. Dieser hatte die Investition "als sehr wichtig für Apelern" angesehen. Einig waren sich beide Redner auch zu einem weiteren Projekt, das in die gleiche Richtung weise und zudem den Schulstandort stärken könne: Ein vor Monaten im Rahmen einer Zwangsversteigerung erworbenes Haus am Kirchplatz soll schon bald eine Kinder-Großtagespflege aufnehmen. "Das sollten wir angehen", verlangte Kölle. 150.000 Euro werden dafür bereitgestellt; zudem ist das Projekt beim Dorferneuerungsprogramm beantragt worden.

    Anja Hägerling, Tagesmutter in Reinsdorf, die mit einer Kollegin das Angebot betreiben will, berichtete auf Anfrage, dass bis zu zehn Kinder vom Windelalter bis zum 14. Lebensjahr in der künftigen Einrichtung betreut werden könnten. Das altersübergreifende Prinzip erlaube zum Beispiel eine Ergänzung der örtlichen Schul- und Kindergartenstunden. Der Rat will offenbar keine Zeit verlieren. Bereits im Januar ist eine Bauausschusssitzung, in der fällige Maßnahmen beschlossen werden.

    Zum Schluss der Etatberatungen, denen einmütig zugestimmt wurde, erwähnte von Hammerstein, dass neben den großen Vorhaben "Altbewährtes" bestehen bleibe: Jagdgenossen, Ferienspaß und Vereine dürften weiterhin mit Zuschüssen in gewohntem Rahmen rechnen. Foto: al

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