1. Neuer Vorstand soll das Chaos ordnen

    Jahreshauptversammlung des Fördervereins Magister-Nothold-Schule versucht die Ordnung wiederherzustellen

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    LINDHORST (jl). Eine Vorsitzende, die schwer erreichbar sein soll und als kommissarische Kassenführerin den entsprechenden Bericht vergisst, ein Stellvertreter, der kommentarlos verkündet habe, dass er sein Amt mit sofortiger Wirkung niederlege und eine Kasse, in der das total Chaos herrsche – die Bilanz der diesjährigen Hauptversammlung. "Seit zwei Jahren versuchen wir wieder einen vernünftigen Schnitt im Förderverein zu erlangen, das letzte Jahr ist dem aber nicht dienlich gewesen", kritisierte Hubert Sagel, Schulleiter der Grundschule. Die Arbeit wäre sehr unbefriedigend, Vorstandssitzungen hätten nicht stattgefunden.

    Wie auf der Versammlung deutlich wurde, lassen sich dafür mehrere Ursachen finden. Zum einen war die Vereinsvorsitzende Marion Räker – aufgrund von persönlichen Gründen – nur schwer bis gar nicht erreichbar. Zum anderen haben wohl Meinungsverschiedenheiten und Kommunikationsprobleme zwischen der Vorsitzenden, die seit zwei Jahren kommissarisch die Kasse führt, und dem bei der letzten Versammlung neu gewählten Kassenwart Marco Drews dazu geführt, dass dieser bis dato sein Amt nicht ausüben konnte. Die Akten befänden sich noch immer bei dem kurzfristig und kommentarlos zugetretenden Vizevorsitzendem, an den es laut Räker "kein Rankommen" gibt. Eine schriftliche Kündigung liege nicht vor. "Wenn ich nicht mehr will, darf ich auch nicht unterschrieben." ärgerte sich die Vorsitzende.

    Das größte Problem ist aber die Kasse. "Da herrscht ein Chaos ohne Ende", beanstandete Grundschullehrerin Agnes von dem Berge.

    Sie verwies auf doppelte und falsche Überweisungen, durch die sie nicht mehr durchblicke. Kassenprüferin Petra Windheim sagte, das Zahlenwerk sei zwar grundsätzlich nachvollziehbar, bei den Buchungen für Klasse2000, ein bundesweites Programm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in der Grundschule, fehlten aber die Belege. Zudem müsste der Förderverein akribischer überprüfen, ob alle Mitglieder ihre Jahresbeiträge eingezahlt haben, forderte Sagel. Als Mitglieder nach dem aktuellen Stand der Kasse fragten, gestand Räker, diesen nicht dabei zu haben und fügte hinzu: "Es ist zwar nicht viel, wir sind aber im Guthaben." Die Folgen: Kein Kassenbericht, keine gültige Kassenprüfung, keine Entlastung des Vorstandes. Alle anwesenden Mitglieder stimmten dafür, die Kasse erneut zu prüfen sobald der Bericht der Vorsitzenden vorliegt – Beleg für Beleg und mit Blick auf eine aktuelle Mitgliederliste, um "sich nicht jedes Jahr mit Dingen herumschlagen zu müssen, die einen nicht weiterbringen". Auf einer Versammlung bis spätestens Mitte Februar sollen die Kasse und der Vorstand entlastet werden.

    Kurz um: Abgesehen von Neuwahlen konnte bei der Jahreshauptversammlung nichts passieren, um es mit den Worten von Sven Unruh zu sagen, der einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde. Seine Stellvertreterin ist Marie-Luise Heinsohn, Schriftführer wird Dietmar Buchholz und als Kassenwart wurde Drews bestätigt. Die Wahl der Kassenprüfer soll auf der kommenden Versammlung erfolgen, wenn der Bericht vollständig vorliegt. Das erste Ziel: eine "saubere Kasse" und damit Ordnung im Vereinschaos. Der erste Wunsch: Die Satzung aktualisieren und modernisieren. Auch wenn das vergangene Jahr nicht "rund gelaufen" wäre, bedankten sie sich Sagel und Kollegin Ulrike Rehn, Schulleiterin der Haupt- und Realschule, bei der bisherigen Vereinsvorsitzenden Räker, die vier Jahre den Förderverein geleitet hat. Foto: jl

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