1. Auf den Spuren von Wilhelm Busch

    Bürger für szenische Gästeführungen gesucht / Start soll im Frühjahr sein

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    STADTHAGEN (jl). Die Familie und Freunde von Wilhelm Busch kehren zurück in ihre Heimat: Szenische Gästeführungen sollen die Geschichte des Wiedensahlers interaktiv erlebbar machen, so die Planung der Stadt Stadthagen in Kooperation mit dem Schaumburger Land Tourismusmarketing. Das neue Format der Stadtführungen unter dem Motto "Wilhelm Busch und Stadthagen" läuft ab dem Frühjahr dieses Jahres an. Ob als Gästeführer, Schauspieler oder Statist – Schaumburgs Bürger sind aufgerufen aktiv daran mitzuwirken.

    "Wir möchten die Gästeführungen noch weiter nach vorne bringen und auch das jüngere Publikum ansprechen", sagt Wirtschaftsförderer Lars Masurek. Nicht nur die Führungen seien stetig mehr geworden, seit 2007 habe sich die Teilnehmerzahl sogar mehr als verdoppelt. "Das spricht eindeutig für Stadthagen und natürlich für die Gästeführungen."

    Das Schaumburger Land Tourismusmarketing unterstütze das Vorhaben nicht nur ideell, sondern auch finanziell, hält dessen Leiter Olaf Boegner fest. "Wilhelm Busch ist auch außerhalb Wiedensahls ein zentrales Thema für ganz Schaumburg."

    Die kreative Aufgabe des szenischen Konzeptes der Stadtführungen übernimmt der Künstler und Theaterpädagoge Jürgen Wiemer. Seinen Vorstellungen zufolge treten in den Führungen Figuren auf, die "nicht über, sondern aus der Zeit erzählen". Sie berichten aus den Jahren 1910 bis 1913 von ihren Erlebnissen mit Wilhelm Busch, zum Teil sogar an historisch verbrieften Orten.

    Eine Szene könnte etwa so aussehen: Die Töchter des Stadthäger Likörfabrikanten August Meyer, ein Freund des Dichters aus Wiedensahl, plaudern vor dem ehemaligen Brauerei-Ausschank am Markt 4 über die Zecherei ihres Vaters mit Wilhelm Busch. Durch diese Lebendigkeit und Emotionen könne die bekannte Geschichte um den Wiedensahler aus einer anderen Perspektive neu erlebt werden, ergänzen die Gästeführerinnen Ulrike Hasemann und Christina Bühre.

    Eine herkömmliche Bühne gibt es bei den szenischen Gästeführungen nicht, die Bühne ist Stadt. Daher sollten sich interessierte Akteure auch trauen in der Öffentlichkeit zu agieren, betont Wiemer. Theatererfahrungen seien aber keine Voraussetzung. Jeder, der Lust und Zeit hat, darf sich angesprochen fühlen. Denn der Theaterpädagoge versucht entsprechend der jeweiligen Fähigkeiten jedem die perfekte Rolle auf den Leib zu schneidern, so dass beispielsweise auch schüchternere Menschen ihren Spaß am szenischen Stadttheater haben werden. Interessenten können sich bei der Touristinformation, dem I-Punkt, am Markt 1 in Stadthagen persönlich, telefonisch unter 05721 / 925065 oder per E-Mail unter touristinfo@stadthagen.de melden. Foto: jl

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