1. Erinnerung an den alten Kreis

    Springer Jahrbuch widmet sich auch Themen aus dem Raum Lauenau

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    LAUENAU (al). Mit 22 Beiträgen will der Verein zur Förderung der Geschichte von Stadt und Altkreis Springe neues Interesse für lokale Historie wecken. Soeben ist das jetzt achte "Springer Jahrbuch" erschienen – wegen steigender Nachfrage mit einer Auflage von jetzt 1100 Exemplaren. Frühere Ausgaben sind schon langevergriffen. Restbestände gibt es nur noch aus den Jahren von 2009 bis 2011.

    Für den Vorsitzenden Rolf Brings ist das ein Beweis, dass auch fast 40 Jahre nach der Aufteilung des damaligen Landkreises in vier neue Einheiten, darunter in den Kreis Grafschaft Schaumburg, alte Bindungen fortbestehen. Für diejenigen aber, die mit den früheren kommunalen Gegebenheiten nichts oder nichts mehr anzufangen wissen, hat er extra auf den Umschlaginnenseiten die Kreisgrenzen darstellen lassen. "Das machen wir auch in künftigen Jahrbüchern so", verspricht.

    Es gibt noch weitere Verbesserungen. Das neue Layout auf den 156 Seiten gilt als lesefreundlicher. Die bisher stets in einem Anhang ergänzten Farbbilder sind nun direkt dem Text zugeordnet. Das erspart das eher lästige Vor- und Zurückblättern.

    22 Beiträge widmen sich verschiedenen historischen Aspekten, darunter dem Kloster Wittenburg, dem Wülfinger Taternpfahl sowie Jubiläen von Vereinen und Persönlichkeiten. Im Deister-Sünteltal wird die Orgel der St. Magnus-Kirche in Beber und die St. Dionysius-Kirche in Nettelrede vorgestellt. Der Pohler Rainer Helbig informiert über geschichtliche Aspekte seiner Gemeinde, darunter Grenzverläufe und der Autobahnbau. Der Schaumburger Kreisarchäologe Jens Berthold stellt Bodenfunde aus dem Gebiet der Samtgemeinde Rodenberg vor, darunter die vom Alten Busch bei Algesdorf, vom Gelände des künftigen Edeka-Zentrallagers bei Lauenau, dem Rodenberger Siedlungsgebiet Leimkaute sowie von der inzwischen von einer Wohneigentumsanlage bebauten Fläche des ehemaligen Münchhausen-Gutshofs in Lauenau.

    Der Lauenauer Jürgen Schröder berichtet über Holzspielwaren, die in mehreren Jahren gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vom Lauenauer Möbelunternehmen Casala von einer Abteilung mit bis zu 80 Arbeitskräften hergestellt worden waren. Mitten zwischen diesem Holzspielzeug, das in einem Raum des Amts- und Fleckenmuseums ausgestellt worden ist, erhielt Lauenaus Bürgermeister Heinz Laufmöller das erste Exemplar des neuen Jahrbuchs aus der Hand Springer Vorsitzenden Rolf Brings.

    Das Jahrbuch ist in Lauenau bei der Sparkasse, der Bäckerei Scheer und im Geschäft "Deister-Tee" sowie in Rodenberg bei "Paper & Books" erhältlich. Sein Preis dürfte unverändert für überraschte Blicke sorgen: Der Ausflug in die Regionalgeschichte kostet dank vieler Unterstützer gerade einmal fünf Euro. Foto: al

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