zum Jahreswechsel sende ich Ihnen herzliche Grüße.
Die Weihnachtsfeiertage liegen bereits hinter uns und das neue Jahr liegt nur noch wenige Tage vor uns. Jetzt, zwischen den Feiertagen ist alles etwas ruhiger geworden. Diese Gelegenheit möchte ich nutzen, um Ihnen aus Sicht der Stadt Rinteln über das fast abgelaufene Jahr 2012 zu berichten und eine Vorschau auf das Jahr 2013 zu geben.
Rinteln kann auf ein gutes und erfolgreiches Jahr 2012 zurückblicken. Auf vielen Gebieten wurden Fortschritte erzielt.
Seit ein paar Jahren bieten die Rintelner Grundschulen an einigen Schultagen eine Ganztagsbetreuung an. Mit Beginn des Schuljahres 2012/2013 ermöglicht als erste Schule im Stadtgebiet die Grundschule Exten-Krankenhagen am Standort Exten eine Ganztagsbetreuung an allen Schultagen bis 17 Uhr. Weiterhin gibt es eine Betreuung in den Schulferien.
Aufgrund der Vielfalt an Kindertagesstätten und mit der Erweiterung der Kindertagesstätten in den Ortsteilen Krankenhagen und Exten um je eine Krippengruppe im Jahr 2013 kann 75 Prozent der Kinder unter drei Jahren ein Krippenplatz in einer Kindertagesstätte oder bei einer qualifizierten Kindertagespflegemutter angeboten werden. Damit wird die bundesweite Vorgabe, mindestens 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren einen Krippenplatz anbieten zu können, deutlich überschritten.
Der Gewerbe- und Industriestandort Rinteln entwickelte sich in diesem Jahr ebenfalls positiv. Im Industriegebiet Rinteln Süd wurde die neue Produktionsstätte der Firma Stüken eingeweiht. Diese Großinvestition ist ein klares Bekenntnis aus Stahl und Beton für den Industriestandort Rinteln.
Das Raiffeisen-Lager wurde auf dem ehemaligen Braasgelände in Betrieb genommen. Im Herbst wurde die erste Ernte eingefahren.
Ein weiterer Erfolg stellt die Umsiedlung des Maschinenbauers LTL aus Ostwestfalen nach Rinteln dar. Nach der ersten Kontaktaufnahme im Frühjahr 2012, konnte schon im November das Richtfest am neuen Standort in Rinteln gefeiert werden. Künftig werden hier etwa 20 qualifizierte Mitarbeiter beschäftigt.
Angesichts der vielen Baukräne, die in den vergangenen Monaten das Industriegebiet Rinteln Süd geprägt haben, ist in Zukunft über den Bedarf neuer Gewerbeflächen in den Gremien zu diskutieren.
Vor kurzem wurde die Stükenstraße im Industriegebiet Rinteln Süd fertiggestellt. Sie ermöglicht eine erheblich bessere Anbindung der Betriebe im südlichen Bereich dieses Industriegebietes. Im kommenden Jahr werden die Bauarbeiten für die Verbindungsstraße Nord beginnen. Nach ihrer Fertigstellung im Jahr 2014 wird das Gewerbegebiet Emerten besser erschlossen. Zudem wird die Verkehrsanbindung der Nordstadt zur Ostumgehung verkürzt und die Anbindung der Kurt-Schumacher-Straße verkehrssicherer gestaltet.
Neben einer guten Infrastruktur sind in den vergangenen Jahren schnelle Internetzugänge immer bedeutender geworden. Durch den erfolgreichen Einsatz der Stadt Rinteln und mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II konnte in den vergangenen Jahren die DSL-Verfügbarkeit in den Ortsteilen Deckbergen, Schaumburg, Westendorf, Ahe, Hohenrode, Strücken, Goldbeck und Uchtdorf erheblich verbessert werden. Im Jahr 2013 soll Möllenbeck besser erschlossen werden. Dafür hat der Rat der Stadt Rinteln Mittel in den Haushaltsplan 2013 eingestellt. Es besteht ein großes Interesse daran, dass auch noch alle weiteren Lücken im DSL-Versorgungsnetz geschlossen werden. Anfragen von Bürgern und Gewerbebetrieben werden weiterhin unterstützt.
Die Stadt Rinteln bekennt sich seit vielen Jahren zum Umweltschutz. Zum Beispiel konnten durch den Einsatz energiesparender Leuchtmittel bei der Straßenbeleuchtung und aufgrund energetischer Sanierungen bei Städtischen Gebäuden nicht unerhebliche CO2- und Energiekosteneinsparungen realisiert werden. Diese Maßnahmen werden auch in Zukunft fortgesetzt.
In Deckbergen wurde Ende 2011 der Solarpark-Rinteln-Deckbergen in Betrieb genommen. Beim Tag der Sonne am 28. April 2012 konnten sich Bürgerinnen und Bürger über dieses zukunftsträchtige Projekt und Beteiligungsmöglichkeiten informieren. Die hier praktizierte Bürgerbeteiligung soll allen als Vorbild dienen, die es ähnlich machen wollen.
Der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes hat im Juni die neue Rettungswache auf dem ehemaligen Gelände der Rintelner Brauerei bezogen. Durch die Stationierung des Notarztes ist die Notarztversorgung in Rinteln auf Dauer sichergestellt.
Im November wurde das alte RI-Kennzeichen wieder eingeführt. Seit dem können Rintelner und Schaumburger Bürger das neue alte Wunschkennzeichen wählen und an ihrem Fahrzeug anbringen. In den vergangenen Wochen war deutlich zu sehen, dass sich das Straßenbild verändert hat.
Dank des großen Engagements des Rintelner Vereins für Städtepartnerschaften e.V. und der Hilfe vieler ehrenamtlicher Helfer konnten wir während des Rintelner Altstadtfestes 2012 vom 10. bis 12. August zusammen mit den Freunden und Gästen aus Kendal und Slawno ein sehr harmonisches und freundschaftliches Jubiläum "20 Jahre Städtepartnerschaft" feiern. Sowohl die offiziellen Begegnungen wie auch die vielen geselligen Stunden waren für alle Partner und Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis.
Die Stadt Rinteln ist seit mehr als zehn Jahren mit einer eigenen Homepage im Internet vertreten. Um auch auf mobilen Endgeräten eine gute Darstellung der Inhalte zu ermöglichen, wird zurzeit eine Rinteln-App entwickelt, die Anfang im Frühjahr 2013 online gehen soll.
Die Tourismusförderung ist ein besonderes Anliegen der Stadt Rinteln. Seit 2011 leistet auf diesem Gebiet das Touristikzentrum Westliches Weserbergland, an dem die Stadt Rinteln, die Stadt Hessisch Oldendorf, die Gemeinde Auetal und der Flecken Aerzen beteiligt sind, hervorragende Arbeit. Als besonderer Erfolg des Jahres 2012 ist hier hervorzuheben, dass der Weserberglandweg (XW) zwischen Hannoversch Münden und Porta Westfalica am 31. August 2012 das Zertifikat "Qualitätswanderweg" vom Deutschen Wanderverband verliehen bekommen hat.
Die demographische Entwicklung hat in den vergangenen zehn Jahren dazu geführt, dass sich die Einwohnerzahl Rintelns um 1.500 Einwohner reduziert hat. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf das Leben in Rinteln aus. Mit Hilfe einer Feuerwehrentwicklungs- und Sportentwicklungsplanung soll die Chance genutzt werden, konzeptionell Antworten auf sinkende Mitgliederzahlen zu finden. Um der Bedeutung dieser gesellschaftlichen Entwicklung gerecht zu werden, soll im Jahr 2013 die Stelle einer bzw. eines Demographiebeauftragten eingerichtet.
Viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt Rinteln sind ehrenamtlich aktiv. Ihr Wirken bei der Feuerwehr und auf karitativem, kulturellem und sportlichem Gebiet trägt entscheidend zur Lebensqualität von Rinteln bei. Ich möchte insbesondere diesen Menschen danken, die dort mitarbeiten. Sie machen das freiwillig, sie fragen nicht, was sie das kostet oder welchen Vorteil Ihnen das bringt, sie denken und handeln nicht in den heute so oft üblichen Kosten-Nutzen-Kategorien.
Für das kommende Jahr wünsche ich Ihnen Gesundheit, Zufriedenheit und Erfolg.
Ihr
Karl-Heinz Buchholz
Bürgermeister
BILDUNTERSCHRIFTEN
BUZ I (Bürgermeister)