1. Eine außergewöhnliche Freundschaft

    Siebte Klasse der IGS Rodenberg bringt Lebhaftigkeit ins Altenheim

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    Das Projekt der 7d und ihrer Klassenlehrerin Natalie Heisecke entstand aus dem Wunsch der Schüler, sich sozial zu engagieren. Auf diesen Wunsch folgte sogleich die handfeste Idee, eine Kooperation mit dem Alten- und Pflegeheim an der Rodenberger Allee zu starten. "Ich bin dann einfach mal beim Altenheim vorbei gefahren und habe nachgefragt, ob überhaupt Interesse an unserer Idee bestünde. Mit Frau Braun hatten wir das Glück, eine genauso engagierte Frau zu finden, die sogleich bereit war die Idee umzusetzen", erklärte die Klassenlehrerin, "sie hat durch ihre Unterstützung und Bereitschaft das Projekt ermöglicht". Die Schüler überlegten sich daraufhin selbstständig, wie sie die Zeit gestalten wollen und haben in Absprache mit der Sozialpädagogin Christa Braun Spiele ausgesucht.

    Einige Schülerinnen brachten zudem Material mit, um mit den kreativen Damen zu basteln. Aufgenommen wurde das Projekte im März diesen Jahres.

    Vor dem ersten Treffen hat die Sozialpädagogin die Schüler vorbereitet, sie über die Krankheitsbilder informiert und ihnen erklärt, wie sie am besten mit den Senioren sprechen sollten. "Die Schüler haben dabei viele Fragen gestellt und waren sehr interessiert", erzählte Christa Braun begeistert.

    Die zwölf bis dreizehn Jahre alten Schüler und die Damen und Herren des Altenheimes kennen sich inzwischen sehr gut und ordnen sich den Spielgruppen und dem Basteln selbstständig zu. "Jede Woche freuen sich beide Seiten erneut auf die gemeinsame Stunde", so die Organisatorinnen.

    "Die Schüler fragen auch schon nach den Bewohnern, wenn mal jemand verspätet ist", erzählte Natalie Heisecke.

    "Die Runde ist außerdem seit der Aufnahme des Projektes immer größer geworden. Viele Bewohner, die sich so etwas anfangs nicht zugetraut haben, sind nach und nach dazu gestoßen, als sie gesehen haben, wie die Schüler sie mit einbinden und ihnen helfen", ergänzte Christa Braun. So auch bei einer Bewohnerin, die es aufgrund ihrer Erkrankung nicht mehr schafft, die Spielkarten zu halten. "Sie hat den Kindern "Mau Mau" beigebracht. Einer der Jungs spielt nun immer mit ihr zusammen gegen einen anderen. Dabei hat unsere Bewohnerin natürlich das Kommando", erzählte Christa Braun mit einem Schmunzeln. Über die Spiele oder die Bastelarbeit kommen alle Beteiligten ins Gespräch und es entsteht eine lebhafte Atmosphäre im Treffpunkt es Altenheimes.

    Eine Schülerin hat dabei sogar schon angedeutet, dass sie vielleicht auch einmal alleine in das Altenheim kommen wolle, um Zeit mit einer Bewohnerin zu verbringen. "Hier sind wirklich Freundschaften entstanden", sind sich die Organisatorinnen über den Erflog des Projektes einig. Die gemeinsame Stunde wird zunächst bis zum Ende des Schuljahres fortgesetzt. Dass sie auch danach noch Platz im Stundenplan hat, hoffen alle Betei-ligten.Foto: ag

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