HOHNHORST (jl). "Lasst uns froh und munter sein und uns recht von Herzen freuen", dröhnt es aus den Lautsprechern auf dem Kirchplatz in Hohnhorst. Eine Pracht von Weihnachtsbaum ragt hell erleuchtet gen Himmel, der Duft von süßer Teigware und Glühwein liegt in der Luft. Wenige Minuten zuvor hat Detlef Schwake, erster Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Hohnhorst, den mittlerweile 11. Hohnhorster Weihnachtsmarkt offiziell eröffnet. Die Traditionsveranstaltung organisiert hatte die Dorfgemeinschaft gemeinsam mit der Martins-Gemeinde.
Bürgermeister Wolfgang Lehrke erinnerte während der kurzen Ansprache daran, wie schnell doch auch dieses Jahr wieder vorüber gegangen sei. Auf die vorweihnachtliche Zeit freue er sich, weil sie die Möglichkeit biete, sich endlich auf die Dinge zu besinnen, für die sonst die Zeit fehle. Bevor er allerdings ins Besinnliche abschweifte, lud er die Gäste nach draußen auf den Weihnachtsmarkt ein. Die ließen sich nicht zweimal bitten und strömten in die klirrende Kälte, um sich sogleich bei heißem Kakao und Glühwein warm zu halten. Ob Waffel, Käsespieß, Gulaschsuppe oder Bratwurst – Auch der Magen konnte mit heißer Schlemmerei aufgewärmt und vor allem aufgefüllt werden.
Die Stiftung der Martins-Gemeinde war zum ersten Mal mit einem Stand vertreten. Für einen Euro Einsatz hieß es am Glücksrad, drehen und gewinnen. Denn, so der erste Vorsitzende Rainer Breselge: "Hier gewinnt jeder. Auf jedem sechsten Feld wartete ein Haupt-, auf allen anderen ein Nebenpreis." Alle Gewinne seien gespendet worden, die Einnahmen durch die Einsätze kämen damit ein zu eins der Stiftung zugute. Gleiches galt für die zu erwerbenden Mistelzweige, die an der Bude baumelten.
Der Erlös fließe etwa in die Finanzierung der FSJ-Stelle in der Kinder- und Jugendarbeit. "Die kostet die Kirchengemeinde 7000 Euro pro Jahr", sagte Breselge. Mithilfe der Stiftung könnten derartige Kosten auf "breiteren Schultern getragen werden". Dass der Hohnhorster Weihnachtsmarkt jedes Jahr aufs Neue Groß und Klein einen Heidenspaß bereitet, bestätigten auch die siebenjährige Anna und die sechsjährige Christina.
Die beiden Mädchen zeigten am Glücksrad, wie richtig schwungvoll gedreht wird. Am meisten dürften sie sich aber auf den darauffolgenden Tag gefreut haben. Am Sonntag schaute nämlich sogar der Weihnachtsmann höchstpersönlich vorbei, mit vielen, vielen Geschenken im Gepäck – Hoho. Foto: jl